Seiten

Mittwoch, 26. September 2007

Joan Aiken - Du bist Ich - Die Geschichte einer Täuschung

Dieses Buch habe ich mir gekauft, weil ich als Kind gerne die Kinderbücher von Joan Aiken gelesen habe. Joan Aiken war zudem mein großes Vorbild, als ich selbst noch Schriftstellerin werden wollte. Jetzt aber zum Buch:
Louisa und Alvey, die zusammen zur Schule gehen, sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Diesen glücklichen Umstand will Louisa sich zu Nutzen machen. Ihre Eltern wollen ihr nicht erlauben, als Missionarin nach Indien zu gehen, deshalb soll Alvey, die selbst keine Familie hat, ihren Platz einnehmen. Nach einigem Zögern stimmt Alvey zu und macht sich auf den Weg zur Familie Winship...

Isa, eine der Winship-Schwestern, sagt selbst über ihre Familie: „Aber das wäre doch ganz uninteressant. Unsere Familie ist nichts Besonderes, sie ist wie jede andere.“ Damit hat sie auch Recht, etwas Besonderes ist die Familie Winship nicht, genau betrachtet sind die meisten Familienmitglieder sogar recht unsympathische Zeitgenossen. Keiner kümmert sich um den anderen, Probleme werden nicht ausgesprochen, oft gibt es Streit, die kleineren Geschwister werden vernachlässigt.

Und doch war dies für mich eines der seltenen Bücher, bei denen man am Ende traurig ist, die Charaktere verlassen zu müssen, nicht zu wissen, wie ihr Leben weitergeht, obwohl die Handlung abgeschlossen ist. Wer Spannung oder gar Action erwartet, für den ist dieses Buch allerdings nicht das richtige, ein Großteil beschäftigt sich nur mit dem alltäglichen Leben der Familie Winship und doch fiebert man mit und will das Buch am liebsten nicht zur Seite legen.

Vor allem die liebenswerte Alvey hat es mir angetan. Sie bemüht sich, in der fremden Familie zurecht zu kommen und sich wie die mürrische, egoistische Louisa zu benehmen. Dies gelingt ihr freilich nur selten, da ihr Charakter ganz gegensätzlich ist und so erobert sie die Herzen der Familie Winship und der Leser im Sturm.

Meine Bewertung: 5 Sterne

Donnerstag, 20. September 2007

Was soll das Ganze überhaupt?

Warum schreibe ich über die Bücher die ich lese? Ich glaube kaum, dass viele Menschen da draußen Interesse daran haben werden, aber ich mache das hier ja auch für mich und nicht für euch. Einerseits bin ich froh, dass ich von Zeit zu Zeit ein Thema habe, über das ich schreiben kann, andererseits vergesse ich oft viel zu schnell, was ich gelesen habe und kann das dann hier nachlesen.

Aber eigentlich hat mich ja Nick Hornby auf diese Idee gebracht, bzw. sein Buch "The Complete Polysyllabic Spree", das ich vor kurzem gelesen habe. Darin sind seine Kolumnen aus dem "Believer" gesammelt, in denen er über Bücher schreibt, die er gelesen oder gekauft hat. Natürlich ist sowas bei Nick Hornby viel interessanter als bei mir, das Buch hab ich mir gekauft, weil ich ein großer Fan von seinen Büchern bin. Da war ich natürlich neugierig, was so ein Mensch liest. Leider muss ich ja sagen, dass wir einen sehr unterschiedlichen Geschmack zu haben scheinen, ich habe noch keines der Bücher gelesen, die er in seinen Kolumnen erwähnt und nur die wenigsten haben Interesse geweckt. Eigentlich hatte ich mir mehr Buchtipps erhofft, aber andererseits ist mein SUB (Stapel ungelesener Bücher) hoch genug.

Das Buch an sich fand ich ganz nett, allerdings sind es nun mal Kolumnen und deshalb ist eine davon ganz amüsant zu lesen, mehrere hintereinander langweilen aber schnell. Ich würde deshalb empfehlen, immer mal wieder eine Kolumne zwischendurch zu lesen, das macht viel mehr Spaß!