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Montag, 27. September 2010

Maarten 't Hart - Das Wüten der ganzen Welt


Alexander hat eine recht ruhige und beschauliche Kindheit, bis hinter seinem Rücken ein Mord geschieht. Dieses Ereignis lässt ihn nicht mehr los und prägt sein Leben bis ins Erwachsenenalter. Viel mehr lässt sich zum Inhalt auch gar nicht sagen, da nicht sonderlich viel passiert und die wenige Handlung auf 400 Seiten gestreckt wurde. Es werden immer wieder Versuche angestellt, den Mord aufzuklären, Alexander wird erwachsen, erlebt verschiedene Dinge, trifft verschiedene Menschen und das Buch plätschert vor sich hin, ohne jemals wirklich Spannung aufkommen zu lassen.

Am Anfang habe ich mich noch gefreut, dass Musik eine so wichtige Rolle spielt, aber irgendwie ist auch da der Funke nicht so recht übergesprungen. Die Begeisterung für Musik, die viele Figuren in diesem Buch teilen, konnte ich als Leser nicht spüren. Auch die Gedanken und Gefühle der Figuren waren für mich nicht immer nachvollziehbar und auch nicht nachfühlbar.

Die CD mit den Musikstücken, die in der Geschichte erwähnt werden, wäre sicher ein netter Zusatz zum Buch gewesen. In meiner Ausgabe war aber keine CD enthalten und so sehr haben mich die Musikstücke dann auch nicht interessiert, dass ich extra danach gesucht hätte.

Ich fand das Buch schon ganz angenehm zu lesen und auch sprachlich ansprechend, aber einige Passagen waren für mich auch langweilig und uninteressant.
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Dienstag, 7. September 2010

Åsne Seierstad - Der Buchhändler aus Kabul


Kurz nach den Terroranschlägen des 11. September hat Åsne Seierstad für mehrere Monate bei der Familie eines Buchhändlers in Kabul gewohnt. Dort hat sie das alltägliche Leben der Famile begleitet und ein Buch darüber geschrieben.

Das Buch ist allerdings nicht aus der Sicht der Autorin geschrieben, sondern aus Sicht der verschiedenen Familienmitglieder. Åsne Seierstad schreibt ihnen Gefühle und Gedanken zu, von denen sie nichts wissen kann, während sie andererseits wahre Geschichten erzählt. In einem Vorwort erwähnt die Autorin, dass sie zahlreiche Diskussionen mit den Männern der Familie hatte, bei denen es meistens um die Rolle der Frauen ging. Leider werden den Lesern diese Diskussionen, die durchaus interessant gewesen wären, verschwiegen.

Abgesehen davon, dass hier Journalismus mit Fiktion vermischt wird, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich interessiere mich für Afghanistan und vor allem auch für die Rolle der Frau. Die Autorin erzählt sehr unterschiedliche Geschichten aus der Familie Khan, aber oft stehen dabei die Frauen im Mittelpunkt. Sie haben keine Rechte und müssen alles über sich ergehen lassen. Still wird ertragen, dass der Ehemann sich eine zweite, jüngere Frau nimmt, ein junges Mädchen wird zwangsverheiratet, weil sie sich kurz mit einem Jungen im Park getroffen hat, alle Entscheidungen der Männer werden ohne Protest hingenommen. Am schlimmsten hat es Leila getroffen, sie ist die jüngste Schwester des Buchhändlers und macht für die 12-köpfige Familie den kompletten Haushalt und muss oft den Frust oder die schlechte Laune der restlichen Familie ertragen.

Ich finde, dass dieses Buch ein wichtiges Dokument über Afghanistan ist, das uns einmal mehr zeigt, wie glücklich wir uns schätzen können, dass wir als Frauen in der westlichen Welt alle Freiheiten genießen. Ich werde nach weiteren Büchern der Autorin Ausschau halten, da sie auch andere Krisengebiete besucht und darüber geschrieben hat.

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Mittwoch, 1. September 2010

August 2010

Anton Tschechow - Von der Liebe  sheep.gif von 123gif.desheep.gif von 123gif.desheep.gif von 123gif.de
So weit ich mich erinnern kann, waren das ganz nette Kurzgeschichten über die Liebe, die sich aber alle vom Ablauf her sehr ähnlich waren.

Michela Murgia - Accabadora  sheep.gif von 123gif.desheep.gif von 123gif.desheep.gif von 123gif.desheep.gif von 123gif.de
Eine Geschichte über ein kleines Mädchen, das von einer älteren Frau "adoptiert" wird, weil ihre eigene Familie schon zu viele Kinder hat. Ihre neue Mutter hat allerdings ein Geheimnis, welches man erst nach und nach erfährt. Ich fand das Buch sehr interessant zu lesen, da man auch viel über das Leben auf Sardinien erfährt und die Denkweise und Geplfogenheiten dort.

Miral al-Tahawi - Das Zelt  sheep.gif von 123gif.desheep.gif von 123gif.desheep.gif von 123gif.de
Die Lebensgeschichte eines Beduinenmädchens, aus ihrer eigenen Sicht erzählt und deshalb nicht immer ganz einfach zu lesen.

Eshkol Nevo - Wir haben noch das ganze Leben  sheep.gif von 123gif.desheep.gif von 123gif.desheep.gif von 123gif.desheep.gif von 123gif.desheep.gif von 123gif.de
Ein sehr gelungenes Buch über 4 Freunde und die Geschehnisse zwischen zwei Weltmeisterschaften. Mir hat auch die Leserunde dazu sehr gut gefallen!

David Levithan - Das Wörterbuch der Liebenden  sheep.gif von 123gif.desheep.gif von 123gif.desheep.gif von 123gif.desheep.gif von 123gif.de
Eine Liebesgeschichte in Lexikon-Form erzählt. Erfrischend anders und schön zu lesen!

Bettina Belitz - Splitterherz  sheep.gif von 123gif.desheep.gif von 123gif.de
Ein Jugendbuch mit einer - für mich - sehr nervigen Hauptfigur und einigen Längen.

Heinrich Mann - Professor Unrat  sheep.gif von 123gif.desheep.gif von 123gif.de
Ein Klassiker, zu dem ich nicht den richtigen Zugang gefunden habe.

Malorie Blackman - Noughts & Crosses  sheep.gif von 123gif.desheep.gif von 123gif.desheep.gif von 123gif.desheep.gif von 123gif.de
Spannendes und unterhaltsames Jugendbuch über Diskriminierung und Rassenunterschiede in einer fiktiven Welt, die unserer oft erschreckend ähnlich ist.

William Shakespeare - Julius Caesar 
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Und mal wieder ein Stück von Shakespeare. Julius Caesar war ganz anders, als die anderen Stücke, die ich bisher von ihm gelesen habe. Im ersten Teil auch noch sehr spannend und unterhaltsam, im zweiten Teil dreht sich alles um eine Schlacht, also eher langweilig.