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Samstag, 21. Januar 2012

Umzug

Liebe Leser!

Schon lange war es geplant und jetzt ist das Literaturschaf umgezogen. Ihr findet Niels, mich und alle Buchbesprechungen ab jetzt auf http://www.literaturschaf.de

Ich würde mich freuen, wenn ihr auch auf dem neuen Blog weiterhin mitlest, kommentiert und - falls ihr meinen Blog verlinkt habt - den Link umändert.

Vielen Dank und ich hoffe wir sehen uns "drüben"!

Dienstag, 17. Januar 2012

Der Arena Blogger-Workshop

Wie ich euch hier schon erzählt habe, durfte ich beim 1. Blogger-Workshop des Arena Verlages dabei sein. Ein bisschen aufgeregt war ich schon, als ich mich am Samstag ins Auto setzte und auf den Weg nach Würzburg machte. Die Nervosität war aber gänzlich unbegründet, ich hatte einen tollen Tag, durfte viele nette Leute kennenlernen und kam mit einer Menge an Eindrücken und Informationen wieder nach Hause.

Ich glaube, wir waren alle ziemlich beeindruckt, als uns Katharina Nüßlein in den Konferenzraum führte, in dem der Workshop stattfand. So eine Bücherwand und so einen tollen Ausblick hätte ich zuhause auch gerne!


Zum gegenseitigen Kennenlernen fand erst mal eine kleine Vorstellungsrunde statt, so dass ich dann auch ein paar Gesichter den jeweiligen Blogs zuordnen konnte. Auch das Presseteam stellte sich vor und präsentierte uns einige Bücher aus dem aktuellen Verlagsprogramm. Dann stand auch schon eine Stärkung für uns bereit und wir konnten uns Pizza essend näher kennenlernen, in den Bücherregalen stöbern und den schönen Blick von der Dachterrasse genießen.

Nach der Pause war Ulf Cronenberg zu Gast. Er ist Gymnasiallehrer, Jurymitglied beim Deutschen Jugendliteraturpreis und rezensiert auf jugendbuchtipps.de seit vielen Jahren Kinder- und Jugendbücher. In seinem Vortrag zum Thema "Was macht eine gute Rezension aus?" gab er uns viele hilfreiche Tipps und ließ auch genug Platz für Diskussionen und Fragen. Ich werde meine Rezensionen jetzt sicher nicht grundlegend anders schreiben, ein paar Punkte werde ich mir allerdings zu Herzen nehmen und in Zukunft beachten. Außerdem bin ich überzeugt, dass meine Notizen hilfreich sein werden, wenn es mir mal wieder schwer fällt, eine Rezension zu einem bestimmten Buch zu schreiben.

Gestärkt mit Kaffee und Kuchen ging es dann endlich daran, unser vorab erhaltenes Leseexemplar aus dem aktuellen Verlagsprogramm in kleinen Gruppen zu diskutieren und uns zu überlegen, welche Punkte wir in einer Rezension ansprechen würden. Diese Ergebnisse wurden dann in der großen Runde vorgestellt und diskutiert. Als Abschluss gab es noch die Möglichkeit, dem Presseteam Feedback zum Workshop zu geben und netterweise wurde uns auch noch ein kleiner Blick ins Pressezimmer gewährt.

Leider war der schöne Tag dann auch allzu schnell wieder vorbei und ich machte mich wieder auf den Heimweg. Ich möchte mich hier nochmal herzlich bei allen Teilnehmern und natürlich vor allem beim Arena Verlag bedanken. Es hat sehr viel Spaß gemacht!

Aktion "Lesefreunde" zum Welttag des Buches

Zum Welttag des Buches am 23. April findet dieses Jahr eine tolle Aktion statt. 33.333 "Lesefreunde" können sich registrieren, eines von 25 Büchern auswählen und erhalten dann 30 Exemplare davon. Diese kann man dann an Freunde, Bekannte oder Fremde verteilen, um die Freude am Lesen weiterzugeben.

Hier gibt es alle Infos, einen Überblick über die zu vergebenden Bücher und natürlich auch die Möglichkeit, sich als Lesefreund zu registrieren.

Ich habe mich als erste Wahl für "Stolz und Vorurteil" entschieden, da dies mein Einstieg in die Welt der Klassiker war. Ich hoffe, dass ich 30 Personen damit eine Freude machen kann und sie vielleicht überzeugen kann, dass Lesen sehr viel Spaß macht.

Macht ihr auch mit? Für welches Buch habt ihr euch entschieden und an wen wollt ihr die 30 Exemplare verteilen?

Freitag, 13. Januar 2012

Amy Plum - Die For Me

Auf Deutsch: Von der Nacht verzaubert (erscheint im März 2012)


Kate lebt seit dem Tod ihrer Eltern zusammen mit ihrer älteren Schwester bei den Großeltern in Paris. Während ihre Schwester Giorgia schnell Freunde findet und jeden Abend auf einer anderen Party ist, zieht Kate sich komplett zurück und leidet für sich alleine. Dies ändert sich erst, als sie den wunderschönen Vincent kennenlernt...

Man hat das ja schon hundert Mal gelesen, ein junges Mädchen, das eher eine Außenseiterin ist und sich selbst nicht besonders attraktiv findet, verliebt sich in diesen wunderschönen jungen Mann. Und seltsamerweise interessiert er sich auch für sie. Doch nach und nach wird klar, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Und auch hier merkt man schnell, dass Vincent kein Mensch ist, sondern eine übernatürliche Figur. Zum Glück handelt es sich nicht um einen Vampir oder ähnlich Bekanntes, Amy Plum hat sich etwas ganz eigenes ausgedacht, das mir in dieser Form so noch nicht untergekommen ist. Man muss sich hier also wenigstens nicht mit allseits bekannten Klischees herumschlagen, sondern lernt die Fähigkeiten und Einschränkungen dieser Spezies erst im Laufe des Buches kennen.

Der Aufbau der Geschichte erinnert stark an Twilight und auch sonst fand ich alles sehr vorhersehbar. Große Überraschungen gab es für mich nicht, aber trotzdem habe ich das Buch ganz gerne gelesen und mich gut unterhalten gefühlt. Kate ist eine sehr sympathische Hauptfigur, in die man sich gut hineinversetzen kann, wenn man an seine eigenen Teenagerjahre und die erste Liebe zurückdenkt. Ich fand es sehr angenehm, dass sie eher ruhig und nachdenklich ist, gerne liest und nicht im geringsten an die Naivität und Dummheit einer gewissen Bella erinnert.

Was mich an diesen Büchern aber immer wieder wundert: Diese übernatürlichen Kreaturen sind doch schon sehr viel älter, als sie aussehen und verhalten sich trotzdem wie Teenager. Warum verliebt sich ein Mann, der eigentlich schon 90 ist und dummerweise noch aussieht wie 19, in ein 16-jähriges Mädchen? Ist das nicht irgendwie seltsam und sogar ein bisschen abstoßend? Amy Plum versucht wenigstens, diese Tatsache zu erklären und man nimmt Vincent das auch alles halbwegs ab. Erstaunt bin ich trotzdem immer wieder. Außerdem sind diese übernatürlichen Männer auch immer so perfekt und haben keinen einzigen Fehler, außer eben, dass sie nicht menschlich sind. Sie lesen gerne, sind wahnsinnig gebildet und bezaubern sogar skeptische Großeltern. Das vermittelt doch ein komplett falsches Bild von der Realität. Aber wahrscheinlich sollte man nicht zu viele Dinge hinterfragen, wenn man Fantasy liest.

Die Gefühle zwischen Kate und Vincent konnte ich dann lange Zeit nicht richtig nachvollziehen. Die Autorin beschreibt zwar immer wieder romantische Situationen, allerdings besteht die Anziehung zwischen Kate und Vincent vor allem zu Beginn nur auf Äußerlichkeiten. Sehr schön fand ich dann aber das nähere Kennenlernen und die ganz normalen Verabredungen, die die beiden haben und bei denen sie auch die drohenden Gefahren zumindest zeitweise ausblenden.

Fazit: Man kann das Buch gut lesen, wenn man etwas ähnliches wie Twilight lesen möchte und sich dabei vielleicht noch eine sympathischere Hauptfigur wünscht als Bella. Insgesamt fand ich die Geschichte zwar ganz unterhaltsam, sie hat mich aber weder sonderlich berührt, noch nachhaltig begeistert.

Mittwoch, 11. Januar 2012

Bernd Perplies - In den Abgrund (Magierdämmerung 3)


Lordmagier Wellington hat die Wahre Quelle der Magie unter seine Kontrolle gebracht und will nun die Weltherrschaft an sich reißen. Nur wenige Magier können ihn jetzt noch aufhalten und sind unterwegs, um das Schlimmste zu verhindern. Von allen Seiten nähern sich kleine Gruppen seiner Insel, die alle einen mehr oder weniger sicheren Plan haben.

Alle liebgewonnenen Figuren sind wieder dabei und auch so mancher, den man schon abgeschrieben hatte, ist noch für eine Überraschung gut. Leider kam sehr spät in der Geschichte noch ein neuer Handlungsstrang dazu, der zwar unterhaltsam zu lesen war, aber unnötig aufgebauscht wurde und am Ende einfach ohne Sinn und Zweck verpufft. Ansonsten fand ich es aber sehr spannend, dass aus allen Richtungen die vermeintliche Rettung naht und Wellington im Zentrum immer neue Grausamkeiten ausheckt und somit ein Wettkampf mit der Zeit entsteht.

Die Handlung steuert natürlich die ganze Zeit auf den großen Endkampf zwischen Gut und Böse zu, aber wie schon in den Vorgängerbänden nimmt Bernd Perplies sich oft Zeit für kleine Details, die den Charme des Buches ausmachen. Die Atmosphäre ist gewohnt dicht, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen will und schon mal vergisst, dass es diese Art der Magie in unserer Welt nicht gibt.

Mit dem Ende konnte ich für alle Figuren gut leben und bin auch sehr froh, dass Bernd Perplies uns einen allzu genauen Blick in die Zukunft à la "Sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage" erspart hat. So bleibt noch Platz für eigene Interpretationen und Gedanken. Da ich ausführlich beschriebene Kämpfe in Büchern nicht mag, hatte ich schon große Befürchtungen bezüglich des Endes, war dann aber eher positiv überrascht.

Insgesamt ist "In den Abgrund" für mich ein sehr passender Abschluss einer gelungenen Trilogie. Den ersten Teil fand ich grandios, den zweiten leider nur mittelmäßig und der dritte Teil hat mich mit der gesamten Trilogie wieder versöhnt. Somit möchte ich diesem Buch und auch der gesamten Magierdämmerung geben.

Donnerstag, 5. Januar 2012

Lesestatistik 2011

Wer nichts mit Zahlen und Statistiken anfangen kann, sollte hier lieber nicht weiterlesen!

Ich habe im Jahr 2011 insgesamt 93 Bücher gelesen. Davon waren 6 E-Books.
Insgesamt habe ich 29611 Seiten gelesen, das sind in Durchschnitt 2468 Seiten pro Monat und 81 Seiten pro Tag. Meine gelesenen Bücher hatten im Durchschnitt 318 Seiten.

Die lesestärksten Monate waren Juni und August mit jeweils 11 Büchern. Der schwächste Monat war hingegen der Mai mit nur 1 Buch.

Ich habe 61 Bücher auf Deutsch und 32 Bücher auf Englisch gelesen. Zu einem Italienischen Buch konnte ich mich dieses Jahr leider nicht aufraffen.

Meine meistgelesenen Autoren 2011 waren:
Henrik Ibsen (6 Bücher)
Gail Carriger (4 Bücher)
Bernd Perplies (3 Bücher)

37 meiner gelesenen Bücher habe ich gekauft, 14 auf Tauschbörsen erstanden, 5 waren ausgeliehen, 20 wurden mir geschenkt, 6 habe ich per Download erstanden (E-Books) und 11 kamen auf anderem Weg zu mir (Rezensionsexemplare etc.).

Aber ganz abseits der vielen Zahlen muss ich sagen, dass ich sehr zufrieden mit meinem Lesejahr war. Ich habe nur wenige Bücher gelesen, die mir nicht gefallen haben. In dieser Hinsicht darf 2012 genau so werden, auch wenn ich vermutlich nicht mehr ganz so viel Zeit zum Lesen haben werde.

Dienstag, 3. Januar 2012

Jahresendspurt und der Dezember in Büchern

Hier noch kurz der Endstand meiner Jahresendspurt-Liste. Ich bin ganz zufrieden mit mir, die Bücher, die ich unbedingt lesen wollte, habe ich noch geschafft und den Rest nehme ich eben mit ins neue Jahr.

1. Cornelia Funke - Tintenblut (angefangen 250/730 Seiten)
2. Rose Tremain - Der weite Weg nach Hause(beendet - 21.12.)
3. Mario Vargas Llosa - Das böse Mädchen (beendet - 29.11.)
4. William Makepeace Thackeray - Vanity Fair (beendet - 30.12.)
5. Martin Walser - Ehen in Philippsburg (SuB-Losverfahren)
6. Herman Melville - Moby Dick (Lesekreis)
7. Pete McCarthy - McCarthy's Bar (beendet - 26.12.)
8. Bernd Perplies - In den Abgrund (beendet - 11.12.)
9. Joseph Sheridan Le Fanu - Carmilla (beendet - 23.12.)

In der Liste stehen zwar schon alle Bücher, die ich im Dezember gelesen habe, ich möchte aber trotzdem noch meine Bewertung und einen kurzen Kommentar ergänzen.
  
Bernd Perplies - In den Abgrund
Ein würdiger und gelungener Abschluss der Magierdämmerung-Trilogie. Manche Handlungsstränge wurden zwar etwas aufgebauscht, dafür dass sie am Ende keine Rolle mehr spielten, aber ansonsten war ich zufrieden.
  
Rose Tremain - Der weite Weg nach Hause
Eine berührende und lesenswerte Geschichte eines Mannes, der seine Heimat verlässt und versucht, in London Geld zu verdienen und sich ein neues Leben aufzubauen.
  
Sheridan Le Fanu - Carmilla
Diese Vampirgeschichte hatte ich vor Jahren schon einmal gelesen und mich auch beim Re-Read wieder gegruselt und gut unterhalten gefühlt.

Pete McCarthy - McCarthy's Bar
Der Engländer McCarthy beschreibt seine Reise durch Irland ganz amüsant und unterhaltsam, allerdings habe ich nicht alle Episoden als lesenswert empfunden.

William Makepeace Thackeray - Vanity Fair
Ein Klassiker, den ich über einen sehr langen Zeitraum gelesen habe, weil mir einfach die Spannung und das Interesse an den Figuren fehlte.