Seiten

Dienstag, 13. Juli 2010

Troy Blacklaws - Malindi

Douglas verliert bei einem Unfall seinen Zwillingsbruder. An dieser Tragödie zerbricht die Familie, die Mutter verlässt mit Douglas Kapstadt und zieht ins südafrikanische Hinterland. Dort ist vieles anders, in der Schule wird Douglas von seinen Mitschülern gehänselt, die Lehrer sind nicht gerade auf Kuschelkurs und auch der Unterschied zwischen Weißen und Schwarzen wird Douglas zum ersten Mal richtig bewusst.

Als erstes muss ich kritisieren, dass gerade für ein Jugendbuch zu viele fremde Begriffe benutzt werden, die man einfach nicht kennen kann, wenn man noch nicht in Südafrika war. Ich wollte nicht ständig alles im Internet nachschauen und bleibe somit unwissend, ein Glossar wäre sehr hilfreich gewesen.

Außerdem fand ich die Geschichte zu überladen. Es ist ein interessanter Ansatz, den Verlust des Zwillingsbruders zu thematisieren, dann kommen aber zu viele andere Probleme in die Geschichte, die davon ablenken und es zu einer Nebensächlichkeit degradieren. Das Buch ist allgemein recht überladen mit wichtigen Themen, die der Autor wohl unbedingt unterbringen wollte, wodurch alles sehr oberflächlich bleibt und man sich in keines der Probleme richtig einfühlen kann.

Die Schwierigkeiten an der Schule kommen recht selten zur Sprache, ich hatte eigentlich erwartet, dass Douglas es nicht so leicht fallen würde, sich einzuleben und sich in seiner neuen Welt zurecht zu finden. Im Vordergrund steht allerdings ständig seine erste Liebe, neben der alle anderen Probleme verblassen. Es ist vielleicht ganz natürlich, dass man alles andere vergisst, wenn man zum ersten Mal verliebt ist, allerdings hätte ich bei diesem Buch doch einen etwas anderen Schwerpunkt erwartet.

Auch die Apartheit fügt sich da nicht ganz in die Geschichte ein, man hat das Gefühl, der Autor habe extra noch ein paar Szenen eingefügt, in denen Schwarze schlecht behandelt werden, um dieses schwierige Thema auch noch in seiner Geschichte unterzubringen. Es wirkt sehr konstruiert und passt für mich einfach nicht zum Rest.

Positiv muss ich noch anmerken, dass Douglas ein sympathischer Hauptcharakter ist und man gerne liest, was ihm so alles zustößt. Allerdings bleiben die Geschehnisse nur episodenhaft, selten besteht noch ein Zusammenhang zur weiteren Geschichte.

Für mich leider nur 2,5 Sterne

Sophie Kinsella - Vom Umtausch ausgeschlossen

Auch der vierte Besuch in Beckys total verrückter Shopping-Welt hat mir gut gefallen! Nachdem der dritte Band um Beckys Hochzeit nicht ganz meinen Geschmack getroffen hat, hat mir "Vom Umtausch ausgeschloßen" wieder richtig viel Spaß gemacht.
Man erlebt eine ganze Menge Shopping-Räusche, typische peinliche Becky-Momente und den Auftritt einer Halbschwester, die ganz anders ist als Becky. Ich habe das Gefühl, dass Becky erwachsen wird und reifer. Sie ist nicht mehr ganz so oberflächlich und naiv, denkt manchmal über ihre Handlungen nach und sieht Fehler ein. Man merkt auch deutlich, dass nicht mehr so viel geshoppt wird, wie in den vorhergehenden Büchern, es treten auch mal andere Ereignisse in den Vordergrund. Gut fand ich, dass das Eheleben thematisiert wurde und auch Freundschaften und wie diese sich im Laufe der Zeit verändern können.

Ich lese nicht viel Chick-Lit, aber manchmal muss es zwischendurch einfach sein. Und dann weiß ich, dass ich mit Sophie Kinsella und vor allem den Shopaholic-Büchern nicht falsch liege. Hochgeistige Unterhaltung darf man natürlich nicht erwarten, aber dafür viel Spaß.
4 Sterne

Donnerstag, 1. Juli 2010

Juni 2010

Frank Goosen - Weil Samstag ist 4/5
Ein witziges Buch über Fußball mit Anekdoten über das Fan-Sein und Rückblicke auf die letzte EM und WM. Hat mir gut gefallen und war auch eine nette Einstimmung für die WM.

Milan Kundera - Das Leben ist anderswo 3/5
Das Buch ist sicherlich interessant und es stecken viele interessante Gedankengänge darin, über die man noch lange nachdenken könnte, wenn man wollte. Mir war es zum aktuellen Zeitpunkt zu anstrengend und ich bin nicht so recht mit der Geschichte warm geworden.

Alan Bradley - The Sweetness at the Bottom of the Pie 3,5/5
Ein ganz nettes Jugendbuch mit einer sehr sympathischen Hauptfigur. Allerdings lief mir das Ende zu sehr nach Schema F, mit dem letzten Viertel des Buches war ich einfach nicht so glücklich, der Rest hat mir gut gefallen. Ich werde bestimmt auch das nächste Buch über Flavia lesen!

Mohammed Hanif - Eine Kiste explodierender Mangos 3/5
Einerseits ganz interessant, andererseits auch recht anstrengend, die ganzen Zeitsprünge nachzuvollziehen und den Überblick nicht zu verlieren.

Stephenie Meyer- Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl 2/5
Ungefähr so schlecht, wie ich es erwartet habe