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Freitag, 13. Januar 2012

Amy Plum - Die For Me

Auf Deutsch: Von der Nacht verzaubert (erscheint im März 2012)


Kate lebt seit dem Tod ihrer Eltern zusammen mit ihrer älteren Schwester bei den Großeltern in Paris. Während ihre Schwester Giorgia schnell Freunde findet und jeden Abend auf einer anderen Party ist, zieht Kate sich komplett zurück und leidet für sich alleine. Dies ändert sich erst, als sie den wunderschönen Vincent kennenlernt...

Man hat das ja schon hundert Mal gelesen, ein junges Mädchen, das eher eine Außenseiterin ist und sich selbst nicht besonders attraktiv findet, verliebt sich in diesen wunderschönen jungen Mann. Und seltsamerweise interessiert er sich auch für sie. Doch nach und nach wird klar, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Und auch hier merkt man schnell, dass Vincent kein Mensch ist, sondern eine übernatürliche Figur. Zum Glück handelt es sich nicht um einen Vampir oder ähnlich Bekanntes, Amy Plum hat sich etwas ganz eigenes ausgedacht, das mir in dieser Form so noch nicht untergekommen ist. Man muss sich hier also wenigstens nicht mit allseits bekannten Klischees herumschlagen, sondern lernt die Fähigkeiten und Einschränkungen dieser Spezies erst im Laufe des Buches kennen.

Der Aufbau der Geschichte erinnert stark an Twilight und auch sonst fand ich alles sehr vorhersehbar. Große Überraschungen gab es für mich nicht, aber trotzdem habe ich das Buch ganz gerne gelesen und mich gut unterhalten gefühlt. Kate ist eine sehr sympathische Hauptfigur, in die man sich gut hineinversetzen kann, wenn man an seine eigenen Teenagerjahre und die erste Liebe zurückdenkt. Ich fand es sehr angenehm, dass sie eher ruhig und nachdenklich ist, gerne liest und nicht im geringsten an die Naivität und Dummheit einer gewissen Bella erinnert.

Was mich an diesen Büchern aber immer wieder wundert: Diese übernatürlichen Kreaturen sind doch schon sehr viel älter, als sie aussehen und verhalten sich trotzdem wie Teenager. Warum verliebt sich ein Mann, der eigentlich schon 90 ist und dummerweise noch aussieht wie 19, in ein 16-jähriges Mädchen? Ist das nicht irgendwie seltsam und sogar ein bisschen abstoßend? Amy Plum versucht wenigstens, diese Tatsache zu erklären und man nimmt Vincent das auch alles halbwegs ab. Erstaunt bin ich trotzdem immer wieder. Außerdem sind diese übernatürlichen Männer auch immer so perfekt und haben keinen einzigen Fehler, außer eben, dass sie nicht menschlich sind. Sie lesen gerne, sind wahnsinnig gebildet und bezaubern sogar skeptische Großeltern. Das vermittelt doch ein komplett falsches Bild von der Realität. Aber wahrscheinlich sollte man nicht zu viele Dinge hinterfragen, wenn man Fantasy liest.

Die Gefühle zwischen Kate und Vincent konnte ich dann lange Zeit nicht richtig nachvollziehen. Die Autorin beschreibt zwar immer wieder romantische Situationen, allerdings besteht die Anziehung zwischen Kate und Vincent vor allem zu Beginn nur auf Äußerlichkeiten. Sehr schön fand ich dann aber das nähere Kennenlernen und die ganz normalen Verabredungen, die die beiden haben und bei denen sie auch die drohenden Gefahren zumindest zeitweise ausblenden.

Fazit: Man kann das Buch gut lesen, wenn man etwas ähnliches wie Twilight lesen möchte und sich dabei vielleicht noch eine sympathischere Hauptfigur wünscht als Bella. Insgesamt fand ich die Geschichte zwar ganz unterhaltsam, sie hat mich aber weder sonderlich berührt, noch nachhaltig begeistert.

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Kindheitserinnerungen: Hanni und Nanni

Jedes Mädchen kennt sie: Die Zwillinge Hanni und Nanni, die ihre Schulzeit im Internat Linderhof verbringen, dort mit Freundinnen allerlei Streiche aushecken und das ein oder andere Mitternachtsfest feiern. Doch wer kennt eigentlich Pat und Isabel, die in St. Clares zur Schule gehen?

Ich war wirklich überrascht und entsetzt, als ich erfahren habe, dass Enid Blyton selbst nur 6 Bände über die frechen Zwillinge geschrieben hat. Die restlichen deutschen Hanni und Nanni Bände wurden von anderen Autoren verfasst und nur unter ihrem Namen veröffentlicht. Außerdem wurde vieles in der deutschen Übersetzung verändert. Viele Namen wurden in deutsche Namen abgewandelt, aus Lacrosse wurde Handball und einiges wurde modernisiert, da die Reihe im Original in den 40er Jahren spielt, die Übersetzung aber in den 60ern.

Ob diese Unterschiede wirklich so sehr ins Gewicht fallen, wollte ich nun testen und habe den ersten Band der Reihe "The Twins at St. Clares" im Original gelesen. Die deutsche Ausgabe habe ich vor vielen Jahren gelesen und da sie in einer Kiste im Keller verpackt ist, muss ich mich dabei auf mein Gedächtnis verlassen.


Die modernen Cover gefallen mir allerdings weder von der englischen noch von der deutschen Ausgabe. Es soll jetzt aber hauptsächlich um den Inhalt gehen.

An die verschiedenen Namen hatte ich mich schnell gewöhnt, ich habe nur ein paar Kapitel gebraucht, um die Namen richtig zuzuordnen. Hanni heißt im Original Patricia (kurz Pat) und Nanni heißt Isabel. Auch ob nun Lacrosse oder Handball gespielt wird, ist für mich ganz egal. Die Sport-Szenen haben mich in den Büchern noch nie interessiert. Die Handlung wirkte auf mich nicht anders, als in der Übersetzung. Es wird ein sehr altmodisches Englisch gesprochen, aber das hat auch seinen ganz eigenen Charme.

Ich hatte die Kapitel aus meiner Kindheit nicht so kurz in Erinnerung und wusste auch nicht mehr, dass jedes mit einer "Moral" endet. Es wird zwar nicht deutlich ausgesprochen, aber am Ende jeden Kapitels hat eines der Mädchen etwas dazugelernt und nimmt sich fest vor, sich in Zukunft anders zu verhalten. Die Kapitel hängen außerdem gar nicht so stark zusammen, wie ich gedacht hätte. Alles passiert zwar im Laufe eines Schuljahres, aber meistens sind es doch kleine abgeschlossene Streiche oder Abenteuer.

Leider habe ich Hanni und Nanni nicht mehr als ganz so toll empfunden, wie damals als Kind. Aber ich habe mich trotzdem an viele schöne Lesestunden mit den beiden erinnert! Einen großen Unterschied konnte ich zwischen dem Original und der deutschen Übersetzung nicht feststellen, ich würde aber trotzdem dazu raten, sich auf die Bände der Reihe zu beschränken, die auch wirklich von Enid Blyton geschrieben wurden:

The Twins at St. Clares (Hanni und Nanni sind immer dagegen - Band 1)
The O'Sullivan Twins (Hanni und Nanni schmieden neue Pläne - Band 2)
Summer Term at St. Clares (Hanni und Nanni in neuen Abenteuern - Band 3)
Second Form at St. Clares (Kein Spaß ohne Hanni und Nanni - Band 4)
Claudine at St. Clares (Lustige Streiche mit Hanni und Nanni - Band 11)
Fifth Formers at St. Clares (Fröhliche Tage für Hanni und Nanni - Band 13)

Ob ich die restlichen 5 Bücher auch noch im Original lesen werde, weiß ich noch nicht. Ich erinnere mich doch noch zu gut an die komplette Handlung, weil ich die Bücher als Kind mehrmals gelesen habe. Sie lassen sich aber wirklich flott lesen und gut mal dazwischenschieben, wenn man sich sonst mit schwierigerer Lektüre herumplagt.

Die Nostalgie-Wertung für "The Twins at St. Clares" wären jedenfalls

Freitag, 16. September 2011

Ralf Isau - Das Lied der Befreiung Neschans


Achtung: Dies ist der 3. Teil einer Trilogie, wer die ersten Teile noch nicht kennt, könnte gespoilert werden. Hier habe ich etwas zum ersten Teil, Die Träume des Jonathan Jabbok, geschrieben.

Nachdem Jonathan nach vielen Abenteuern und vielen überwundenen Hindernissen den Stab Haschevet in den Garten der Weisheit gebracht hat, ist seine Reise noch lange nicht zu Ende. Er hat erfahren, dass er der siebte Richter Neschans ist und die Welt nun von allem Bösen befreien muss. So macht er sich einmal mehr mit seinen treuen Freunden auf den Weg, den bösen Herrscher Bar-Hazzat ein für alle Mal zu besiegen.

Dabei hat Ralf Isau ein geschicktes Mittel gefunden, alle Orte und Gestalten, die in der Trilogie bisher aufgetaucht sind, nochmal auftreten zu lassen. Jonathan muss nämlich 6 "Augen" Bar-Hazzats zerstören, die über ganz Neschan verstreut sind. Und so trifft man alte Bekannte wieder - Freunde wie Feinde, aber lernt auch neue Gegenden Neschans und neue Figuren kennen.

Ralf Isau ist es gelungen, die Spannung über 3 Teile und insgesamt fast 1500 Seiten aufrecht zu erhalten, auch wenn die meisten Probleme recht schnell und einfach gelöst werden können. Auch das Ende wird recht schnell abgehandelt, was nach diesem Umfang ruhig ausführlicher hätte erzählt werden können.

Insgesamt ist die Neschan-Trilogie im Vergleich zu anderen Jugendbüchern, die ich gelesen habe, recht harmlos. Es gibt keine unnötige Gewalt oder Brutalität, schlimme Szenen werden nicht übermäßig grausam beschrieben. Auch die Liebe wird nur kurz angeschnitten und nicht in fragwürdigen Szenen breitgetreten. Die Figuren sind eher eindimensional und auch die Handlung sehr geradlinig, so würde ich die Trilogie hauptsächlich jüngeren Lesern empfehlen. Für Erwachsene fehlt manchmal ein bisschen Tiefgang und Komplexität.

Ein wenig hat mich auch gestört, dass das Buch so religiös geprägt ist. Sehr leicht kann man erkennen, dass Neschans Gott Yewoh unseren christlichen Gott zum Vorbild hat und auch in vielen anderen Punkten spielt Ralf Isau auf das Christentum an. Auch lösen sich viele Probleme Jonathans dadurch, dass er auf seinen Gott und dessen Hilfe vertraut. Für mich stellt sich da die Frage, ob damit ein jugendlicher Leser etwas anfangen kann, der möglicherweise in einem anderen Glauben - oder ganz ohne Glauben, erzogen wurde.

Insgesamt würde ich die Neschan-Trilogie eingeschränkt weiterempfehlen. Als Jugendlicher kann man die Bücher sicher gut lesen, auch wenn man noch nicht mehrere hundert Seiten am Stück lesen mag. Die Kapitel sind nicht übermäßig lang und da sich die meisten Probleme recht schnell lösen lassen, muss man auch nicht viele verschiedene Handlungsstränge im Kopf behalten. Dem erwachsenen Leser würde ich allerdings zu etwas komplexeren Jugendbüchern raten, da man hier doch recht schnell alles durchschaut.

Insgesamt gibt es von mir , da mich das Buch teilweise gut unterhalten hat. Außerdem kann auch niemand außer mir etwas dafür, dass ich die Trilogie nicht mit 13 gelesen habe, als sie unter dem Weihnachtsbaum lag, sondern erst viele Jahre später.

Mittwoch, 7. September 2011

Kai Meyer - Seide und Schwert


Kai Meyer hat als Schauplatz für diese Jugendbuch-Trilogie China gewählt. Aber nicht das China, so wie wir es kennen, sondern ein Land, in dem es Drachen und Magie gibt und auch allerlei Gestalten, denen man lieber nicht begegnen möchte. Das Mädchen Nugua wuchs bei Drachen auf, allerdings sind diese eines Tages verschwunden und sie macht sich allein auf die Suche nach ihnen. Niccolo lebt auf einer Insel in den Wolken, doch als diese sinkt, muss er auf den Erdboden reisen. Das Schicksal seines ganzen Volkes liegt plötzlich in seinen Händen. Nugua und Niccolo treffen sich auf ihrer Suche und erleben gemeinsam so einige Abenteuer. Sie treffen sowohl auf Freunde als auch auf Feinde, müssen Gefahren überstehen und Schwierigkeiten meistern.

Die Spannung wird dabei konstant aufrechterhalten. Kaum ist ein Kampf vorbei, steht schon das nächste Problem vor der Tür. Eine actiongeladene Szene jagt die nächste. Verschnaufpausen oder ruhigere Passagen findet man selten. Die Charaktere und die zwischenmenschlichen Beziehungen entwickeln sich eher nebenbei weiter. Damit sollte man schon rechnen, bevor man sich auf dieses Jugendbuch einlässt, dann kann man auch als Erwachsener seinen Spaß daran haben.

Kai Meyer ist hier wieder ein spannungsgeladener Auftakt einer Trilogie gelungen. Mit viel Liebe zum Detail und viel Fantasie schmückt er diese fremde und doch bekannte Welt aus. Am Ende von Seide und Schwert sind natürlich noch viele - wenn nicht alle - Fragen offen, obwohl auch einige Zusammenhänge klarer werden. Am liebsten möchte man gleich weiterlesen und wissen, wie es Nugua und Niccolo und all den anderen liebgewonnen Figuren ergeht. Ich freue mich schon, wenn ich mein selbst auferlegtes Buchkaufverbot überstanden habe, das erste Buch, das ich danach kaufe, wird definitiv Lanze und Licht sein.

Für diesen unterhaltsamen und spannenden ersten Teil gibt es .

Donnerstag, 4. August 2011

Kami Garcia & Margaret Stohl - Beautiful Creatures

deutscher Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe


Seien es Bella und Edward, Sookie und Bill, Grace und Sam oder auch Ellie und Colin - wir kennen sie alle. Außerdem kennen wir inzwischen auch das Prinzip, das hinter all diesen Geschichten steckt. Ein junges Mädchen verliebt sich in eine Kreatur, die nicht menschlich ist und übersinnliche Kräfte hat. Und der ein oder andere Grund verhindert, dass die beiden zusammen sein können, obwohl es sich um die ganz große Liebe handelt.

Leider ist das Schema hinter dieser Geschichte nur minimal anders und doch erfrischend neu: Ethan, ein ganz normaler Teenager, verliebt sich in die Neue an der Schule, Lena. Sie entstammt einer Familie von Castern, die verschiedene magische Fähigkeiten haben. Lenas 16. Geburtstag schwebt wie eine finstere Bedrohung über der jungen Liebe, da an diesem Tag eine Entscheidung über ihr weiteres Leben getroffen wird, auf die sie keinen Einfluss hat.

Das Neue an der ganzen Sache ist, dass wir die Geschichte aus Ethans Sicht erzählt bekommen, und somit mal die männliche Version erfahren. Das Buch ist durchgehend unterhaltsam und spannend geschrieben, so dass man es am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Gut gefallen hat mir unter anderem, dass die Handlung in den ganz normalen Schulalltag der Jugendlichen eingebettet ist und dadurch auch etwas Normalität in die Geschichte kommt. Auch ganz alltägliche Probleme wie Beliebtheit, Außenseiter und Mobbing finden so ihren Platz in einem Buch, das eigentlich vorrangig ganz andere Themen behandelt.

Die Freundschaft und später auch Liebe zwischen den Hauptpersonen entwickelt sich langsam. Glücklicherweise wird auf Kitsch und Liebesgesülze weitestgehend verzichtet, so dass man diese zarte Annäherung wirklich gerne begleitet. Lenas 16. Geburtstag als drohende Gefahr steht zwar immer zwischen den beiden, doch trotzdem gibt es schöne, romantische Szenen.

Lenas Familie und das "Spukschloss" in dem sie mit ihrem Onkel lebt, sind in ihrer Skurrilität so plastisch beschrieben, dass es einfach Spaß macht. Auch die Kleinstadt-Atmosphäre kommt toll rüber, man kann sich so richtig gut hineinversetzen und sich dieses recht eingeschränkte Umfeld gut vorstellen.

Seit Twilight zieht man leider gerade im Jugendbuch-Bereich immer Vergleiche, egal wie unterschiedlich die Bücher eigentlich sind. Ähnliche Tendenzen gibt es zwar in Beautiful Creatures, das Buch kann aber auch ganz gut ohne Vergleich für sich allein stehen. Ich würde es auch den Lesern empfehlen, die Twilight zu kitschig und zu sehr Liebesroman fanden.

Positiv ist auch noch zu erwähnen, dass das Buch ein einigermaßen zufriedenstellendes Ende hat, obwohl es sich natürlich auch hier um eine Reihe handelt. Der zweite Band, Beautiful Darkness ist bereits erschienen und erscheint im September auch als Seventeen Moons - Eine unsterbliche Liebe auf Deutsch. Der dritte Teil, Beautiful Chaos erscheint im Oktober auf Englisch.

Donnerstag, 14. Juli 2011

Kindheitserinnerungen: Otfried Preußler - Das kleine Gespenst


Vor einiger Zeit habe ich eines meiner Lieblingsbücher aus meiner Kindheit aus dem Regal gezogen und es nochmal gelesen. Normalerweise lasse ich sowas lieber, da ich Angst habe, mir die schönen Erinnerungen zu zerstören, wenn mir das Buch beim nochmaligen Lesen im Erwachsenenalter auf einmal nicht mehr gefällt. Aber die Gelegenheit war günstig, ich war zu Besuch bei meinen Eltern, meine Mutter hatte einige meiner schönsten Kinderbücher erst vor kurzem aus dem Keller geholt und in ihr Bücherzimmer gestellt und im Literaturschock-Forum fand ein Kinder- und Jugendbuchlesewochenende statt.

In meinen Besitz kam diese - inzwischen recht zerlesene - Ausgabe des kleinen Gespenstes offensichtlich an Weihnachten 1989. Ich war damals 4 und habe gerade das Lesen gelernt, es müsste also eines meiner ersten "richtigen" Bücher gewesen sein, das heißt ein Buch, das nicht hauptsächlich aus Bildern besteht.


Die liebe Uroma hat nur leider meinen Namen falsch geschrieben, aber das will ich ihr nach 22 Jahren doch verzeihen. Ich kann mich auch an ein Foto von mir an diesem Weihnachtsfest erinnern, auf dem ich dieses Buch ganz begeistert in die Kamera halte. Damals wurde leider noch nicht digital fotografiert, deshalb kann ich euch an dieser Kindheits-Erinnerung nicht teilhaben lassen.

Besonders gern mag ich auch die Illustrationen im Buch, hier zum Beispiel das kleine Gespenst bei einem Besuch auf dem Baum des Uhu Schuhu. 


Zur Geschichte an sich will ich jetzt gar nicht viel sagen, aber mir hat das Buch auch nach so langer Zeit immer noch sehr gut gefallen. An manchen Stellen wirkt die Sprache etwas altmodisch, aber das tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Es hat sich also durchaus gelohnt, so ein altes Kinderbuch mal wieder aus dem Regal zu holen. Vielleicht werde ich das demnächst auch mit anderen Kindheits-Lieblingen versuchen.

Und wie ist das bei euch, könnt ihr euch noch erinnern, welche Bücher ihr als Kind gern gelesen habt? Habt ihr diese Bücher noch? Und sie vielleicht sogar auch nochmal gelesen?

Freitag, 17. Juni 2011

Joanne K. Rowling - The Tales of Beedle the Bard

(deutscher Titel: Die Märchen von Beedle dem Barden)


Fünf kurze Märchen und jeweils ein Kommentar von Dumbledore, mehr gibt dieses kleine Büchlein nicht her. Deshalb habe ich auch lange gezögert, bevor ich es mir zugelegt habe, weil ich eine Enttäuschung vermeiden wollte. Nun habe ich es aus einer Bücher-Tauschkiste auf einem Forentreffen gezogen und es auch gleich gelesen.

Die Märchen sind unseren Märchen aus der "Menschenwelt" recht ähnlich, nur dass sie eben in der Welt der Zauberer und magischen Kreaturen spielen. Ansonsten kann man über diese kurzen Texte nicht viel sagen, ohne schon zu viel verraten. Enthalten ist natürlich auch das Märchen von den drei Brüdern, was im letzten Harry Potter Band eine wichtige Rolle spielt und auch im Film sehr schön dargestellt wurde.

Dumbledores Anmerkungen sind ganz nett zu lesen, auch wenn man diese Interpretationen und Erklärungen eingentlich nicht benötigen würde. Und doch freut man sich darüber, wieder von Dumbledore zu hören und auch von anderen Figuren aus dem Harry Potter Universum, die am Rande erwähnt werden.

Ich fand das Buch ganz unterhaltsam und lesenswert, außerdem hat es mir Lust darauf gemacht, die Harry Potter Reihe - und vor allem den letzten Band  - nochmal zu lesen. Für Harry Potter Fans ist das Büchlein also durchaus empfehlenswert, auch wenn man die Erwartungen nicht zu hoch ansetzen sollte, da es recht dünn und schnell gelesen ist.

Montag, 6. Juni 2011

Alan Bradley - The Weed that Strings the Hangmans Bag

deutscher Titel: Flavia de Luce: Mord ist kein Kinderspiel


Flavia ist wieder da! Schon letztes Jahr hat mich der erste Band (Mord im Gurkenbeet) sehr gut unterhalten und nun konnte ich endlich über den zweiten Fall der Nachwuchs-Detektivin lesen.

Die chemiebegeisterte Flavia hat mit ihren 11 Jahren den meisten Erwachsenen einiges an Kombinationsgabe und logischem Denken voraus. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass sie sich auf die Ermittlungen stürzt, als es in dem kleinen, idyllischen Dorf Bishop's Lacey schon wieder einen mysteriösen Todesfall gibt. Ein Puppenspieler, der mit seiner Assistentin nur auf Durchreise war, stirbt bei einer Vorführung. Flavias Gespräche mit den Bewohnern bringen diesen Tod in Verbindung mit dem Tod eines kleinen Jungen vor vielen Jahren...

Das Buch braucht etwas, bis es in Gang kommt. Man liest fast 100 Seiten Vorgeschichte, bis der Mord überhaupt passiert. Aber wer Flavia kennt, weiß, dass es mit ihr nie langweilig wird. Ihr Witz und ihr Charme trösten einen über die fehlende Handlung hinweg. Mir macht es einfach Spaß, ihre Ausführungen über Chemie, Gift oder ihre nervigen Schwestern zu lesen, Flavias Alltag ist schon interessant genug, um ein ganzes Buch zu füllen. Besonders gut gefallen mir auch die liebevollen Beschreibungen von Bishop's Lacey und all der schrulligen, eigenartigen Personen, die dort leben.

Der Kriminalfall und dessen Auflösung haben mir diesmal viel besser gefallen, als im Vorgänger. Man merkt zwar, dass einige Details extra so konstruiert wurden, um Flavias Chemiebegeisterung einmal mehr in den Vordergrund zu stellen und diese als Lösung für den Fall zu benutzen. Das wirkt etwas zu bemüht, aber da dies mein einziger Kritikpunkt ist, kann ich mit guten Gewissen vergeben und mich auf Flavias nächsten Fall freuen.