Ein Flugzeug, in dem alle wichtigen Persönlichkeiten Pakistans sitzen, stürzt ab. Ali Shigri ist dafür verantwortlich und erzählt die Geschichte, wie es dazu kam.
Ali Shigris Erzählstrang fand ich fast durchweg amüsant und interessant zu lesen. Er erzählt von seinem Vater, seiner bisherigen Laufbahn in der Armee, aber auch von den Ereignissen, die dem Verschwinden seines Zimmergenossen Obaid folgen. Seine Geschichte erzählt er selbst und dies tut er in einem durchwegs ironischen Tonfall. So hat man - obwohl die Geschichte alles andere als lustig ist - doch immer wieder was zu lachen.
Den zweiten Erzählstrang um General Akhtar, den Diktator Zia und andere Personen, die noch irgendwie an der Geschichte und dem Flugzeugabsturz beteiligt sind, habe ich hingegen eher ungern gelesen. Ich hatte nicht erwartet, dass das Militär so sehr im Mittelpunkt der Geschichte stehen würden. Es hat mich unendlich gelangweilt, dem Tagesablauf eines paranoiden, fanatischen Diktators beizuwohnen und die Intrigen und Machtspielchen um ihn herum bis ins kleinste Detail zu verfolgen.
Auch die Erzählstruktur hat es mir nicht unbedingt leicht gemacht. Aldawen hat ja schon die vielen Zeitsprünge erwähnt, Ali Shigri springt wie wild in der Zeit herum mit seiner Erzählung und dazwischen muss man auch noch die Geschichten der anderen Personen einordnen. Dies ist vielleicht möglich, wenn man das Buch über einen kurzen Zeitraum liest. Wenn allerdings größere Abstände entstehen, bis man das Buch wieder zur Hand nimmt, tut man sich zunehmend schwer, alles in einen Zusammenhang zu bringen.
Gut gefallen hat mir hingegen das Ende. Dass das Flugzeug abstürzen wird, weiß man schon von der ersten Seite weg, aber es ist am Ende trotzdem faszinierend und interessant, wie die Erzählstränge sich ergänzen und sich alles irgendwie zusammenfügt.
Das Buch an sich ist nicht schlecht, ich hatte nur etwas andere Erwartungen und konnte mich teilweise nicht so auf das Buch konzentrieren, wie ich es gerne gewollt hätte bzw. wie vielleicht nötig gewesen wäre. Deshalb von mir nur 3 Sterne
Mittwoch, 23. Juni 2010
Stephenie Meyer - Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl
Vorweg muss ich sagen, dass ich mir das Buch nie selbst gekauft hätte. Ich bin nur durch einen Zufall zu der zweifelhaften Ehre gekommen, Bis(s) zum ersten Sonnenstrahl zu lesen. Meine Oma hat sich dieses Buch nämlich gekauft, weil sie den ersten Twilight-Band gelesen hat, der ihr auch recht gut gefallen hat. Wie dieses Buch zu den anderen Büchern steht und auf was sie sich da einlässt, war ihr aber nicht klar. Deshalb hat sie dann auch nur 50 Seiten gelesen und mir das Buch geschenkt, weil es ihr zu viel Fantasy war.
Als ich die Seitenzahl (200) und den Preis (15,90€) gesehen habe, und zusätzlich noch, wie groß die Schrift ist, hat sich mein Verdacht bestätigt, dass hier nur Twilight-Fans abgezockt werden sollen und man leider recht wenig Buch für recht viel Geld bekommt. Den echten Fan wird das nicht stören, der will die Reihe natürlich komplett haben. Und genau deshalb wurde dieses Buch doch geschrieben. Sicher nicht aus dem Grund, den Stephenie Meyer dem Leser in der Einleitung glaubhaft machen will. Angeblich ist diese Geschichte nämlich ganz zufällig entstanden, als sie über die andere Seite der Geschehnisse, die sie aus Bellas Sicht nicht erzählen konnte, nachgedacht hat.
Der Schreibstil ist typisch Stephenie Meyer (also nicht sonderlich gut), über einige Formulierungen bin ich doch gestolpert, mag aber an der Übersetzung liegen. Die 4 Twilight-Bände habe ich auf Englisch gelesen, da fand ich den Stil zwar nicht gerade hochwertig, aber gut lesbar. Auf Deutsch fand ich es hingegen manchmal wirklich schwer zu ertragen.
Die Geschichte ist recht nichtssagend und ist vorbei, bevor sie richtig angenfangen hat. Wenigstens gibt es kein Liebesgeschnulze wie bei Bella und Edward, das muss man dem Buch definitiv zu Gute halten. Bree und die anderen Vampire haben gar keine Gelegenheit, ihren Charakter in dieser Geschichte zu entfalten, man erfährt recht wenig über sie und so bleiben die Figuren auch recht blass. Bree ist in vielen Dingen genau wie Bella, ziemlich naiv und einfältig, da hätte sich Frau Meyer gerne mal eine andere Art von Hauptcharakter ausdenken können.
Alle, die Twilight gelesen haben, dürften ja eigentlich wissen, wie Brees Geschichte endet. Wer es nicht weiß, liest bitte hier nicht weiter!
Der einzige Lichtblick: Kein Happy End!!! Kein "Sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende". Bree hat mir am Ende doch leid getan, es hat mich gewundert, dass ich nach so einer nichtssagenden Geschichte doch Gefühle für sie entwickeln konnte.
Fazit: Man kann das Buch schon lesen, muss man aber definitiv nicht. Es ist ganz nette Unterhaltung, allerdings hat man das Buch auch innerhalb von 2 Stunden gelesen, somit kann man das viele Geld auch sinnvoller anlegen und sich daovn Bücher kaufen, von denen man länger was hat.
2 Sterne
Als ich die Seitenzahl (200) und den Preis (15,90€) gesehen habe, und zusätzlich noch, wie groß die Schrift ist, hat sich mein Verdacht bestätigt, dass hier nur Twilight-Fans abgezockt werden sollen und man leider recht wenig Buch für recht viel Geld bekommt. Den echten Fan wird das nicht stören, der will die Reihe natürlich komplett haben. Und genau deshalb wurde dieses Buch doch geschrieben. Sicher nicht aus dem Grund, den Stephenie Meyer dem Leser in der Einleitung glaubhaft machen will. Angeblich ist diese Geschichte nämlich ganz zufällig entstanden, als sie über die andere Seite der Geschehnisse, die sie aus Bellas Sicht nicht erzählen konnte, nachgedacht hat.
Der Schreibstil ist typisch Stephenie Meyer (also nicht sonderlich gut), über einige Formulierungen bin ich doch gestolpert, mag aber an der Übersetzung liegen. Die 4 Twilight-Bände habe ich auf Englisch gelesen, da fand ich den Stil zwar nicht gerade hochwertig, aber gut lesbar. Auf Deutsch fand ich es hingegen manchmal wirklich schwer zu ertragen.
Die Geschichte ist recht nichtssagend und ist vorbei, bevor sie richtig angenfangen hat. Wenigstens gibt es kein Liebesgeschnulze wie bei Bella und Edward, das muss man dem Buch definitiv zu Gute halten. Bree und die anderen Vampire haben gar keine Gelegenheit, ihren Charakter in dieser Geschichte zu entfalten, man erfährt recht wenig über sie und so bleiben die Figuren auch recht blass. Bree ist in vielen Dingen genau wie Bella, ziemlich naiv und einfältig, da hätte sich Frau Meyer gerne mal eine andere Art von Hauptcharakter ausdenken können.
Alle, die Twilight gelesen haben, dürften ja eigentlich wissen, wie Brees Geschichte endet. Wer es nicht weiß, liest bitte hier nicht weiter!
Der einzige Lichtblick: Kein Happy End!!! Kein "Sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende". Bree hat mir am Ende doch leid getan, es hat mich gewundert, dass ich nach so einer nichtssagenden Geschichte doch Gefühle für sie entwickeln konnte.
Fazit: Man kann das Buch schon lesen, muss man aber definitiv nicht. Es ist ganz nette Unterhaltung, allerdings hat man das Buch auch innerhalb von 2 Stunden gelesen, somit kann man das viele Geld auch sinnvoller anlegen und sich daovn Bücher kaufen, von denen man länger was hat.
2 Sterne
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2 Schafe,
Fantasy und Phantastik
Donnerstag, 17. Juni 2010
Dinaw Mengestu - Zum Wiedersehen der Sterne
Sepha Stephanos lebt seit 17 Jahren in Washington D.C., aus seiner Heimat Äthiopien musste er fliehen, nachdem sein Vater während der Revolution getötet wurde. Seine Freunde Joseph und Kenneth kommen aus anderen afrikanischen Ländern und teilen sein Schicksal. Einmal in der Woche treffen sie sich und sprechen über ihre Vergangenheit, über Afrika und ihr Leben in den USA. Als eine weiße Frau mit ihrer farbigen Tochter in die Gegend zieht, entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte.
Die Thematik des Buches fand ich sehr interessant und ich wurde davon auch nicht enttäuscht. Man erfährt viel über das Leben eines Einwanderers, von den Problemen, mit denen er zu kämpfen hat und auch darüber, inwieweit man sich in dem neuen Land zuhause fühlen kann. Sehr einfühlsam wird da von Sephas neuem Leben erzählt und auch darüber, wie Joseph und Kenneth sich in den USA zurecht finden. Ich hätte mir allerdings mehr Rückblenden auf Sephas Leben in Äthiopien gewünscht. Man erfährt zwar einige Details über den Tod des Vaters und Sephas Flucht, mich hätte allerdings auch das alltägliche Leben vor der Revolution und einige andere Dinge interessiert.
Sepha erzählt seine Geschichte selbst und tut dies sehr ruhig und nachdenklich stimmend. Er macht sich viele Gedanken und lässt den Leser daran teilhaben. Ich lese gerne solche ruhigen Bücher, in denen gar nicht viel Handlung nötig ist, um eine Geschichte zu erzählen. Auch die zarte Annäherung an Judith und die Freundschaft zu ihrer Tochter Naomi sind einfühlsam und berührend erzählt.
4 Sterne
Die Thematik des Buches fand ich sehr interessant und ich wurde davon auch nicht enttäuscht. Man erfährt viel über das Leben eines Einwanderers, von den Problemen, mit denen er zu kämpfen hat und auch darüber, inwieweit man sich in dem neuen Land zuhause fühlen kann. Sehr einfühlsam wird da von Sephas neuem Leben erzählt und auch darüber, wie Joseph und Kenneth sich in den USA zurecht finden. Ich hätte mir allerdings mehr Rückblenden auf Sephas Leben in Äthiopien gewünscht. Man erfährt zwar einige Details über den Tod des Vaters und Sephas Flucht, mich hätte allerdings auch das alltägliche Leben vor der Revolution und einige andere Dinge interessiert.
Sepha erzählt seine Geschichte selbst und tut dies sehr ruhig und nachdenklich stimmend. Er macht sich viele Gedanken und lässt den Leser daran teilhaben. Ich lese gerne solche ruhigen Bücher, in denen gar nicht viel Handlung nötig ist, um eine Geschichte zu erzählen. Auch die zarte Annäherung an Judith und die Freundschaft zu ihrer Tochter Naomi sind einfühlsam und berührend erzählt.
4 Sterne
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4 Schafe,
Weltliteratur
Dienstag, 15. Juni 2010
Michel Birbæk – Nele & Paul
Nele ist Pauls große Liebe, 9 Jahre war sie weg und als sie wieder auftaucht, nimmt er sie ohne einen moment zu zögern zurück als seine Freundin. Wie lange sie bleiben will und wie es mit den beiden weitergeht, weiß er nicht, und trotzdem benimmt er sich wie ein Teenie mit dicker rosa Brille und kann nur noch an Nele denken. Doch irgendwann ist es mit dem Glück auch wieder vorbei und es tauchen unvorhergesehene Probleme auf, die ich natürlich nicht verraten möchte.
Das Buch war schnell und leicht zu lesen, ist ganz nett geschrieben und reißt einen auch irgendwie mit, so dass man unbedingt wissen will, wie die Geschichte um Nele und Paul denn nun endet. Leider ist alles ganz furchtbar kitschig. Die Liebe zwischen den beiden ist anscheinend so übermächtig, dass sie keinen klaren Gedanken mehr fassen können. Vor allem Paul, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt ist, scheint einige geistige Aussetzer zu haben, verhält sich manchmal wahnsinnig dumm und naiv.
Einiges an der Geschichte war sehr unglaubwürdig und überzogen, viele Dinge ließen sich unnatürlich schnell und einfach klären oder erledigen. Auch der vielgelobte Schreibstil hat mir nicht immer zugesagt, da gab es seltsame Wortschöpfungen und auch allgemein war es mir manchmal einfach zu flapsig. Ich konnte mich damit aber abfinden, da es nun mal aus der Sicht Pauls erzählt ist und dessen Gedanken nicht unbedingt auf einem sprachlich hohen Niveau sein müssen.
Im Endeffekt war das Buch nette Unterhaltung, aber zu viel Kitsch und heile Welt für meinen Geschmack.
3 Sterne
Das Buch war schnell und leicht zu lesen, ist ganz nett geschrieben und reißt einen auch irgendwie mit, so dass man unbedingt wissen will, wie die Geschichte um Nele und Paul denn nun endet. Leider ist alles ganz furchtbar kitschig. Die Liebe zwischen den beiden ist anscheinend so übermächtig, dass sie keinen klaren Gedanken mehr fassen können. Vor allem Paul, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt ist, scheint einige geistige Aussetzer zu haben, verhält sich manchmal wahnsinnig dumm und naiv.
Einiges an der Geschichte war sehr unglaubwürdig und überzogen, viele Dinge ließen sich unnatürlich schnell und einfach klären oder erledigen. Auch der vielgelobte Schreibstil hat mir nicht immer zugesagt, da gab es seltsame Wortschöpfungen und auch allgemein war es mir manchmal einfach zu flapsig. Ich konnte mich damit aber abfinden, da es nun mal aus der Sicht Pauls erzählt ist und dessen Gedanken nicht unbedingt auf einem sprachlich hohen Niveau sein müssen.
Im Endeffekt war das Buch nette Unterhaltung, aber zu viel Kitsch und heile Welt für meinen Geschmack.
3 Sterne
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Frauenromane
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