Inhalt
William Horwood hat eine Fortsetzung zu Kenneth Grahames Kinderbuch Klassiker "Der Wind in den Weiden" geschrieben. Man trifft sie alle wieder, den Maulwurf, den Ratterich, den Dachs und auch den Kröterich und sie sind bereit zu neuen Abenteuern. Der Maulwurf hat Besuch von seinem Neffen, es ist tiefster Winter, draußen wütet ein Schneesturm, als der Sohn des Otters hereinplatzt und nur noch ein paar unverständliche Worte über den Ratterich herausbringt, bevor er erschöpft einschläft. Der Maulwurf rechnet sofort mit dem schlimmsten und macht sich auf den Weg seinen Freund zu retten... Auch der Kröterich ist wieder dabei und hat sich kein bisschen gebessert, diesmal gilt sein Interesse einem Flugzeug und schon bald bringt er sich damit in Schwierigkeiten...
Der Autor
William Horwood wuchs in Oxford an der Themse auf, dem Fluß, der auch Kenneth Grahame zu Der Wind in den Weiden inspiriert hat. Horwood studierte Wirtschaftswissenschaften und Geographie. In den 60er und frühen 70er Jahren war er als Journalist für verschiedene englische Wirtschaftsfachzeitschriften tätig, von 1971-78 war er Ressortleiter der Daily Mail, bevor er sich als freischaffender Autor in seiner Geburtsstadt Oxford niederließ. Seine elf Romane, die er seit 1979 geschrieben hat, haben sich in England allesamt zu Longsellern entwickelt.
Meine Meinung
Ich habe "Der Wind in den Weiden" direkt vor der Lektüre vom "Winter in den Weiden" gelesen und hatte so den direkten Vergleich. Ich fand das Buch eine gelungene Fortsetzung, die Grundstimmung ist die gleiche und auch die Figuren haben noch immer ihren (mehr oder weniger) liebenswerten Charakter. Man merkt nicht, dass ein anderer Autor diese Geschichte geschrieben hat und dass zwischen der Veröffentlichung des Originals und dieses Buches 85 Jahre vergangen sind.
Am Anfang fand ich die Sprache etwas gewöhnungsbedürftig, etwas zu altmodisch und hochtrabend für ein Kinderbuch, aber ich denke, dass William Horwood sprachlich sehr am Original orientiert hat. Ein direkter Vergleich ist mir nicht möglich, da ich von "Der Wind in den Weiden" die englische Originalversion gelesen habe und von diesem Buch nur die deutsche Übersetzung besitze.
Die Geschichte vom Winter in den Weiden ist wie "Der Wind in den Weiden" auch unterhaltsam und flüssig zu lesen, wenn es auch nicht viel Spannung gibt. Das Buch eigent sich auch sicherlich gut zum Vorlesen, wenn die Kinder, wie ich auch, nach dem "Wind in den Weiden" traurig sind, von den Tieren am Flussufer Abschied nehmen zu müssen. So weit ich bei amazon gesehen habe, hat William Horwood noch mehrere Fortsetzungen geschrieben, von denen ich aber nicht weiß, ob sie sich zu lesen lohnen.
Das einzige, das ich an der Geschichte zu kritisieren habe ist, dass der Kröterich einen zu großen Teil davon einnimmt. Ich hatte noch nie große Symathien für dieses Egoistische Tier und das macht auch Horwoods Fortsetzung nicht besser. Leider geht es ab der Hälfte des Buches fast ausschließlich um den Kröterich, von dem ich lieber etwas weniger gelesen hätte, und dafür etwas mehr vom Maulwurf und dem Wasserratterich.
4 Sterne
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen