In sehr kurzen Episoden erzählt Marc-Uwe Kling vom Zusammenleben mit einem Känguru. Dass es etwas ungewöhnlich ist, mit einem Känguru zusammenzuleben wird dabei nicht thematisiert, sondern behandelt als wäre es die normalste Situation die es gibt. Die kleinen Geschichten aus dieser ungewöhnlichen WG sind immer witzig, oft sehr skurril und thematisieren durchaus kritisch das aktuelle Geschehen. Seien es politische oder moralische Fragen, das Känguru hat zu allem eine Meinung.
Das Buch hat mich sehr gut unterhalten, ich habe bei der Lektüre viel gelacht, aber trotzdem konnte ich mich nicht uneingeschränkt dafür begeistern. Zu schnell stellt sich ein Gewöhnungs-Effekt ein, die skurrile Situation, dass da tatsächlich jemand mit einem Känguru zusammenlebt, verliert sehr schnell ihren Reiz, die Geschichten sind zu ähnlich und laufen immer nach dem gleichen Schema ab. Da hätte es vielleicht geholfen, jeden Tag nur wenige Kapitel zu lesen, aber ich lese gerne längere Zeit am Stück, so habe ich mich im Laufe des Buches teilweise etwas gelangweilt. Einige Kapitel waren dann auch zu lange, manche Diskussionen waren uninteressant und langweilig und man hatte das Gefühl, das alles schon in einem anderen Kapitel gelesen zu haben.
Ich kann mir vorstellen, dass diese kleinen Geschichten vom Känguru im Radio noch viel besser wirken, deshalb finde ich es etwas schade, dass man heutzutage scheinbar aus allem ein Buch machen muss. Das Buch kann man aber trotzdem gut lesen und es ist auch wirklich lustig und unterhaltsam geschrieben.
3 Sterne
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