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Sonntag, 15. November 2009

Robert Kleindienst - Später vielleicht

Ein junger Schriftsteller steckt in der Krise, er kämpft gegen seine Schreibblockade und auch sein Privatleben läuft nicht nach Plan. Erst als er eine junge Südamerikanerin kennenlernt, sich in sie verliebt und somit zwischen ihr und seiner langjährigen Freundin steht, fängt er wieder an zu schreiben.

Er schreibt über sein eigenes Leben, baut die Geschichte aus und spinnt sie weiter. Die eigentliche Erzählung wechselt sich ab mit Passagen aus diesem fiktiven Roman, dadurch kann man sowohl das Leben des Protagonisten beobachten, erfährt aber auch, wie er seine Erlebnisse literarisch verarbeitet. Gerade dieser Wechsel zwischen den Perspektiven hat mir gut gefallen, zumal man beobachten kann, wie zunehmend die Grenze zwischen Fiktion und Realität verschwimmt und der junge Autor sich immer mehr in seinem Buch verliert.

Ein sehr langes und zentrales Kapitel spielt in Prag und obwohl ich selbst noch nicht dort war, konnte ich mir die Straßen und Plätze, sowie die Stimmung, die im Winter in dieser Stadt herrscht gut vorstellen. Die Atmosphäre der Geschichte und die Beschreibungen der Stadt ergänzen sich sehr gut, so dass man am liebsten selbst sofort nach Prag reisen möchte.

Ich fand dieses Buch sehr faszinierend und auch sprachlich ansprechend, so dass ich dafür vergeben muss.

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