deutscher Titel: Brennende Finsternis
Schon der Vorgänger Soulless (Glühende Dunkelheit) konnte mich begeistern und so war es keine Frage, dass ich die Reihe um Alexia Tarabotti (inzwischen Lady Maccon) weiterlesen wollte.
Obwohl einige Zeit seit der Lektüre von Soulless vergangen ist, war ich sofort wieder mitten drin in dieser Welt, in der Vampire und Werwölfe zum alltäglichen Leben gehören. Alexia ist inzwischen mit Lord Maccon verheiratet, wodurch sich wieder witzige Situationen zwischen den beiden ergeben, allerdings etwas anders geartet als noch im Vorgänger. Doch als der Werwolf-Ehemann eines morgens ohne Ankündigung verschwindet, findet Alexia das ganz und gar nicht witzig. Und sie wäre nicht Alexia, wenn sie nicht auf eigene Faust Nachforschungen anstellen würde.
Die Suche nach dem Auslöser für das eigenartige Phänomen, dass alle Vampire und Werwölfe in London auf einmal ihre übersinnlichen Kräfte verloren haben, fürt Lord Maccon und seine frischgebackene Ehefrau nach Schottland und ist somit auch eine Reise in die Vergangenheit des Werwolfs. Alexia reist zusammen mit ihrer besten Freundin die den schlechtesten Hutgeschmack in ganz London hat: Miss Hisselpenny. Glücklicherweise bekommt sie in diesem Teil etwas mehr Aufmerksamkeit und auch einen Verehrer. Mit von der Partie sind außerdem Alexias Schwester Felicity und eine neue Figur, die frischen Wind in die ganze Sache bringt, da man sie und ihre Motive noch nicht einschätzen kann: Madame Lefoux, eine französische Wissenschaftlerin.
Die Geschichte in diesem Band fand ich sehr viel spannender als in Soulless, da sie nicht so vorhersehbar und außerdem ausgeklügelter und durchdachter schien. Der Bösewicht ließ sich zwar wieder sehr schnell ausmachen, aber dank überraschender Wendungen und undurchschaubaren Intentionen der verschiedenen Personen war das Buch bis zum Ende spannend zu lesen.
Schottland ist wenigstens in einem Teil des Buches Schauplatz der Geschichte und die schottischen Werwölfe mit ihrem Akzent und Kilts sind genau so, wie man sich den Klischee-Schotten vorstellt. Das war für mich natürlich ein zusätzlicher Bonuspunkt, da ich meinem diesjährigen Urlaub meine Liebe zu Schottland wiederentdeckt habe. Außerdem gibt es einen Zeppelin, einen neuen Schirm für Alexia und viel Tee. Nur Lord Akeldama hat diesmal ein bisschen gefehlt, da er nur in wenigen Szenen auftaucht.
Insgesamt hat mir der zweite Teil der Reihe noch besser gefallen als der erste, weil man die Figuren noch besser kennenlernt und auch die Geschichte spannender war. Auch das Ende habe ich nicht als so schlimmen Cliffhanger empfunden, so dass ich mir noch etwas Zeit lassen werde, bis ich den nächsten Teil lese, da ich noch länger Spaß mit dieser genialen Reihe haben möchte.
Der drittte Teil der Reihe, Blameless, erscheint unter dem Titel Entflammte Nacht im September auf Deutsch und der vierte Teil, Heartless, ist gerade Anfang Juli auf Englisch erschienen.
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