deutscher Titel: Sixteen Moons - Eine unsterbliche Liebe
Seien es Bella und Edward, Sookie und Bill, Grace und Sam oder auch Ellie und Colin - wir kennen sie alle. Außerdem kennen wir inzwischen auch das Prinzip, das hinter all diesen Geschichten steckt. Ein junges Mädchen verliebt sich in eine Kreatur, die nicht menschlich ist und übersinnliche Kräfte hat. Und der ein oder andere Grund verhindert, dass die beiden zusammen sein können, obwohl es sich um die ganz große Liebe handelt.
Leider ist das Schema hinter dieser Geschichte nur minimal anders und doch erfrischend neu: Ethan, ein ganz normaler Teenager, verliebt sich in die Neue an der Schule, Lena. Sie entstammt einer Familie von Castern, die verschiedene magische Fähigkeiten haben. Lenas 16. Geburtstag schwebt wie eine finstere Bedrohung über der jungen Liebe, da an diesem Tag eine Entscheidung über ihr weiteres Leben getroffen wird, auf die sie keinen Einfluss hat.
Das Neue an der ganzen Sache ist, dass wir die Geschichte aus Ethans Sicht erzählt bekommen, und somit mal die männliche Version erfahren. Das Buch ist durchgehend unterhaltsam und spannend geschrieben, so dass man es am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Gut gefallen hat mir unter anderem, dass die Handlung in den ganz normalen Schulalltag der Jugendlichen eingebettet ist und dadurch auch etwas Normalität in die Geschichte kommt. Auch ganz alltägliche Probleme wie Beliebtheit, Außenseiter und Mobbing finden so ihren Platz in einem Buch, das eigentlich vorrangig ganz andere Themen behandelt.
Die Freundschaft und später auch Liebe zwischen den Hauptpersonen entwickelt sich langsam. Glücklicherweise wird auf Kitsch und Liebesgesülze weitestgehend verzichtet, so dass man diese zarte Annäherung wirklich gerne begleitet. Lenas 16. Geburtstag als drohende Gefahr steht zwar immer zwischen den beiden, doch trotzdem gibt es schöne, romantische Szenen.
Lenas Familie und das "Spukschloss" in dem sie mit ihrem Onkel lebt, sind in ihrer Skurrilität so plastisch beschrieben, dass es einfach Spaß macht. Auch die Kleinstadt-Atmosphäre kommt toll rüber, man kann sich so richtig gut hineinversetzen und sich dieses recht eingeschränkte Umfeld gut vorstellen.
Seit Twilight zieht man leider gerade im Jugendbuch-Bereich immer Vergleiche, egal wie unterschiedlich die Bücher eigentlich sind. Ähnliche Tendenzen gibt es zwar in Beautiful Creatures, das Buch kann aber auch ganz gut ohne Vergleich für sich allein stehen. Ich würde es auch den Lesern empfehlen, die Twilight zu kitschig und zu sehr Liebesroman fanden.
Positiv ist auch noch zu erwähnen, dass das Buch ein einigermaßen zufriedenstellendes Ende hat, obwohl es sich natürlich auch hier um eine Reihe handelt. Der zweite Band, Beautiful Darkness ist bereits erschienen und erscheint im September auch als Seventeen Moons - Eine unsterbliche Liebe auf Deutsch. Der dritte Teil, Beautiful Chaos erscheint im Oktober auf Englisch.
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