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Freitag, 2. September 2011

Sheridan Hay - The Secret of Lost Things

deutscher Titel: Die Antiquarin


Rosemary lebt mit ihrer Mutter über deren Hutladen in Tasmanien. Als die Mutter allerdings stirbt, reist Rosemary nach New York um dort ein eigenständiges Leben zu beginnen. Auf ihren Streifzügen stolpert sie in einen sehr speziellen Buchladen, das Arcade, wo sie auf ihr Drängen hin tatsächlich einen Job bekommt. Doch die Kollegen sind alle mehr als seltsam, jeder auf seine eigene Art. Die zwischenmenschlichen Beziehungen und Rosemarys Suche nach Freunden gestalten sich deshalb sehr kompliziert. Das Salz in der Suppe ist ein verlorenes Manuskript von Herman Melville, nach dem alle suchen.

"The Secret of Lost Things" ist ein sehr ruhiges Buch. Der Fokus liegt stark auf Rosemarys Entwicklung vom unsicheren Teenager zu einer selbstbewussten jungen Frau. Es gibt lange Passagen über den Buchladen, über ihre Spaziergänge durch New York und die Beziehungen zu anderen Arcade-Mitarbeitern. Auch die Suche nach dem Manuskript lässt keine wirkliche Spannung aufkommen, da auch hier alles sehr ruhig und langsam vonstattengeht. Man muss sich also schon auf ein etwas ruhigeres Buch ohne großen Spannungsbogen einlassen können, wenn man "The Secret of Lost Things" lesen möchte.

Gut gefallen hat mir hautpsächlich die Darstellung von Rosemary, sie ist ein sehr sympathischer Hauptcharakter, den man gern auf seinem Weg begleitet. Außerdem macht sie eine gut nachvollziehbare Wandlung durch, die man Schritt für Schritt beobachten kann. Auch ihre zahlreichen Kollegen sind in ihrer jeweiligen skurrilen und absonderlichen Art sehr detailliert beschrieben. Ein besonderes Highlight für jeden Bücherliebhaber sind natürlich die Szenen, in denen das Arcade im Mittelpunkt steht. So einen Buchladen wünscht sich doch jeder in der Nachbarschaft.

Eine Wertung fällt mir etwas schwer, ich habe das Buch gern gelesen und habe mich immer darauf gefreut, zu Rosemary und ihrem Buchladen zurückkehren zu können, allerdings gab es auch einige Längen und kleinere Schwächen. Irgendwo zwischen und dürfte passen.

2 Kommentare:

  1. Hi Steffi,

    obwohl Deine Rezension eher mittelmäßig anhört, ist das wirklich eine schöne Buchentdeckung. Vielleicht lese ich das ja trotz Deiner Bewertung, weil manchmal macht es mir nichts aus, wenn Bücher eher vor sich hinplätschern. Wie bist Du denn auf das Buch gekommen?

    Lg Sarah

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  2. Hallo Sarah!

    Ich bin im Literaturschock-Forum auf das Buch aufmerksam geworden. Da hat es jemand gelesen und auch eher mittelmäßig bewertet, ich fand aber, dass es sich so interessant angehörte, dass ich es auch haben wollte.

    Man kann das Buch auch wirklich gut lesen, ich fand es auch ganz nett, aber es hat mich nicht komplett vom Hocker gerissen. Ich bin mit meinen Bewertungen machmal auch etwas zu kritisch, andererseits finden manche Leute jedes Buch supertoll, das ist dann auch nicht so hilfreich ;-)

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