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Mittwoch, 5. Oktober 2011

Kindheitserinnerungen: Hanni und Nanni

Jedes Mädchen kennt sie: Die Zwillinge Hanni und Nanni, die ihre Schulzeit im Internat Linderhof verbringen, dort mit Freundinnen allerlei Streiche aushecken und das ein oder andere Mitternachtsfest feiern. Doch wer kennt eigentlich Pat und Isabel, die in St. Clares zur Schule gehen?

Ich war wirklich überrascht und entsetzt, als ich erfahren habe, dass Enid Blyton selbst nur 6 Bände über die frechen Zwillinge geschrieben hat. Die restlichen deutschen Hanni und Nanni Bände wurden von anderen Autoren verfasst und nur unter ihrem Namen veröffentlicht. Außerdem wurde vieles in der deutschen Übersetzung verändert. Viele Namen wurden in deutsche Namen abgewandelt, aus Lacrosse wurde Handball und einiges wurde modernisiert, da die Reihe im Original in den 40er Jahren spielt, die Übersetzung aber in den 60ern.

Ob diese Unterschiede wirklich so sehr ins Gewicht fallen, wollte ich nun testen und habe den ersten Band der Reihe "The Twins at St. Clares" im Original gelesen. Die deutsche Ausgabe habe ich vor vielen Jahren gelesen und da sie in einer Kiste im Keller verpackt ist, muss ich mich dabei auf mein Gedächtnis verlassen.


Die modernen Cover gefallen mir allerdings weder von der englischen noch von der deutschen Ausgabe. Es soll jetzt aber hauptsächlich um den Inhalt gehen.

An die verschiedenen Namen hatte ich mich schnell gewöhnt, ich habe nur ein paar Kapitel gebraucht, um die Namen richtig zuzuordnen. Hanni heißt im Original Patricia (kurz Pat) und Nanni heißt Isabel. Auch ob nun Lacrosse oder Handball gespielt wird, ist für mich ganz egal. Die Sport-Szenen haben mich in den Büchern noch nie interessiert. Die Handlung wirkte auf mich nicht anders, als in der Übersetzung. Es wird ein sehr altmodisches Englisch gesprochen, aber das hat auch seinen ganz eigenen Charme.

Ich hatte die Kapitel aus meiner Kindheit nicht so kurz in Erinnerung und wusste auch nicht mehr, dass jedes mit einer "Moral" endet. Es wird zwar nicht deutlich ausgesprochen, aber am Ende jeden Kapitels hat eines der Mädchen etwas dazugelernt und nimmt sich fest vor, sich in Zukunft anders zu verhalten. Die Kapitel hängen außerdem gar nicht so stark zusammen, wie ich gedacht hätte. Alles passiert zwar im Laufe eines Schuljahres, aber meistens sind es doch kleine abgeschlossene Streiche oder Abenteuer.

Leider habe ich Hanni und Nanni nicht mehr als ganz so toll empfunden, wie damals als Kind. Aber ich habe mich trotzdem an viele schöne Lesestunden mit den beiden erinnert! Einen großen Unterschied konnte ich zwischen dem Original und der deutschen Übersetzung nicht feststellen, ich würde aber trotzdem dazu raten, sich auf die Bände der Reihe zu beschränken, die auch wirklich von Enid Blyton geschrieben wurden:

The Twins at St. Clares (Hanni und Nanni sind immer dagegen - Band 1)
The O'Sullivan Twins (Hanni und Nanni schmieden neue Pläne - Band 2)
Summer Term at St. Clares (Hanni und Nanni in neuen Abenteuern - Band 3)
Second Form at St. Clares (Kein Spaß ohne Hanni und Nanni - Band 4)
Claudine at St. Clares (Lustige Streiche mit Hanni und Nanni - Band 11)
Fifth Formers at St. Clares (Fröhliche Tage für Hanni und Nanni - Band 13)

Ob ich die restlichen 5 Bücher auch noch im Original lesen werde, weiß ich noch nicht. Ich erinnere mich doch noch zu gut an die komplette Handlung, weil ich die Bücher als Kind mehrmals gelesen habe. Sie lassen sich aber wirklich flott lesen und gut mal dazwischenschieben, wenn man sich sonst mit schwierigerer Lektüre herumplagt.

Die Nostalgie-Wertung für "The Twins at St. Clares" wären jedenfalls

Donnerstag, 14. Juli 2011

Kindheitserinnerungen: Otfried Preußler - Das kleine Gespenst


Vor einiger Zeit habe ich eines meiner Lieblingsbücher aus meiner Kindheit aus dem Regal gezogen und es nochmal gelesen. Normalerweise lasse ich sowas lieber, da ich Angst habe, mir die schönen Erinnerungen zu zerstören, wenn mir das Buch beim nochmaligen Lesen im Erwachsenenalter auf einmal nicht mehr gefällt. Aber die Gelegenheit war günstig, ich war zu Besuch bei meinen Eltern, meine Mutter hatte einige meiner schönsten Kinderbücher erst vor kurzem aus dem Keller geholt und in ihr Bücherzimmer gestellt und im Literaturschock-Forum fand ein Kinder- und Jugendbuchlesewochenende statt.

In meinen Besitz kam diese - inzwischen recht zerlesene - Ausgabe des kleinen Gespenstes offensichtlich an Weihnachten 1989. Ich war damals 4 und habe gerade das Lesen gelernt, es müsste also eines meiner ersten "richtigen" Bücher gewesen sein, das heißt ein Buch, das nicht hauptsächlich aus Bildern besteht.


Die liebe Uroma hat nur leider meinen Namen falsch geschrieben, aber das will ich ihr nach 22 Jahren doch verzeihen. Ich kann mich auch an ein Foto von mir an diesem Weihnachtsfest erinnern, auf dem ich dieses Buch ganz begeistert in die Kamera halte. Damals wurde leider noch nicht digital fotografiert, deshalb kann ich euch an dieser Kindheits-Erinnerung nicht teilhaben lassen.

Besonders gern mag ich auch die Illustrationen im Buch, hier zum Beispiel das kleine Gespenst bei einem Besuch auf dem Baum des Uhu Schuhu. 


Zur Geschichte an sich will ich jetzt gar nicht viel sagen, aber mir hat das Buch auch nach so langer Zeit immer noch sehr gut gefallen. An manchen Stellen wirkt die Sprache etwas altmodisch, aber das tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Es hat sich also durchaus gelohnt, so ein altes Kinderbuch mal wieder aus dem Regal zu holen. Vielleicht werde ich das demnächst auch mit anderen Kindheits-Lieblingen versuchen.

Und wie ist das bei euch, könnt ihr euch noch erinnern, welche Bücher ihr als Kind gern gelesen habt? Habt ihr diese Bücher noch? Und sie vielleicht sogar auch nochmal gelesen?