Eine interessante Idee steckt schon hinter dieser "Chronik eines angekündigten Todes" , zwei Brüder wollen die Ehre ihrer Schwester retten und beschließen, Santiago Nasar, der angeblich ihre Schwester schon vor deren Hochzeit verführt hat, zu töten. Eigentlich würden sie sich zu gerne von diesem Vorhaben abbringen lassen und kündigen in der ganzen Stadt ihre Tat an, doch das Opfer wird zu spät gewarnt.
In 5 Kapiteln werden 5 verschiedene Gesichtspunkte dieses Mordes beleuchtet und die Ansichten verschiedener Menschen erzählt. Ein Ich-Erzähler berichtet Jahre nach dem Mord sehr detailiert vom Tathergang.
Leider kann ich mit dem Stil von Gabriel García Márquez nichts anfangen, er beschreibt vieles zu genau, für diesen kurzen Roman kommen viel zu viele Personen vor, auch ihre Beziehungen untereinander, ihre familiären Umstände etc. werden genau beleuchtet. Man kann sich kaum merken, wer wer ist und wer zu wem in welcher Beziehung steht, auch wenn man den Roman in kurzer Zeit durchliest. Auch andere Dinge waren mir zu viel, ich muss in so einer kurzen Geschichte nicht das genaue Aussehen der Häuser, deren Grundriss, die Kleidung der Personen erfahren, dadurch wird die Geschichte nur unnötig in die Länge gezogen und war mir zu langweilig.
Auch die unnötig blutige Beschreibung des Mordes inklusive heraushängender Gedärme und die genaue Aufzählung aller Verletzungen Santiago Nasars war mir etwas zu viel.
Ich fand die Idee hinter diesem Buch wirklich sehr gelungen, doch mit der Umsetzung hatte ich so meine Probleme.
2 Sterne
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