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Donnerstag, 8. Dezember 2011

Patrick Rothfuss - The Name of the Wind

deutscher Titel: Der Name des Windes


Lange nachdem jeder andere dieses Buch gelesen hat, habe ich mich auch endlich daran gewagt. Abgeschreckt haben mich bisher der Umfang und die Wartezeit, die voraussichtlich bis zur Veröffentlichung des dritten Bandes folgen wird. Doch eigentlich hat es dieses Buch nicht verdient, so lange Zeit ungelesen im Regal zu stehen.

Kote - der Besitzer eines Gasthauses in einem abgelegenen Dorf - wird von einem reisenden Chronisten als Kvothe, Held unzähliger Geschichten erkannt. Sie verhandeln so lange, bis Kvothe zustimmt, seine Geschichte zu erzählen. Diese Erzählung soll drei ganze Tage dauern und nur den ersten dieser Tage dürfen wir in "Der Name des Windes" mitverfolgen. So ist auch klar, dass es hier noch hauptsächlich um Kvothes Jugend und seine Erfahrungen an der Universität geht.

Die Geschichte nimmt sich sehr viel Zeit, sich zu entfalten. Man begleitet Kvothe wirklich von klein auf, lernt seine Eltern kennen, verfolgt seine Entwicklung und erfährt auch viele Details. Wer mit so einer langsamen Erzählweise ohne großen Spannungsbogen nichts anfangen kann, sollte besser die Finger von der Trilogie lassen. Ich fand das Buch zwar sehr spannend und konnte es kaum aus der Hand legen, allerdings lesen sich weite Strecken dieses ersten Teils noch wie eine Einleitung. Viele Episoden aus Kvothes Leben sind zwar durchaus lesenswert, aber es fehlt noch ein weiter Weg zu dem Kvothe, der offensichtlich weltberühmt ist, sich aber lieber in sein kleines Gasthaus zurückzieht.

Sehr angenehm und unterhaltsam fand ich Patrick Rothfuss' Erzählweise. In kurzen Zwischenkapiteln erinnert er den Leser daran, dass man eigentlich gerade in Kotes Gasthaus sitzt und seiner Erzählung aus dessen eigener Perspektive lauscht. Außerdem nimmt der Erzähler sich selbst und einige Fantasy-Klischees nicht so ganz ernst. Mein Favorit ist dabei eine Szene, in der Kvothe an der Universität ist und den sinnlosen Aufgaben eines Professors folgt und sich dabei immer wieder denkt, dass dies wohl eine Prüfung ist, weil er so etwas schon öfter in dieser Art gelesen hat. Doch er irrt sich gewaltig...

Fazit: Den Auftakt der Königsmörder-Trilogie fand ich durchaus gelungen und unterhaltsam. Für mich hatte das Buch einige Längen und kommt nicht so richtig in die Gänge, aber war trotzdem so spannend zu lesen, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Ich freue mich auf Band zwei!

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