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Montag, 5. Dezember 2011

Paul Auster - Im Land der letzten Dinge


Paul Auster hat es schon wieder geschafft, mich schwer zu beeindrucken. Schon seine New York Trilogie hat mich fasziniert und lange Zeit beschäftigt und mit diesem Buch ging es mir genau so.

Anna Blume macht sich auf den Weg in eine nicht näher bezeichnete Stadt, um ihren Bruder zu suchen. Der Journalist ist dort verschwunden und auch Anna wird von einer Reise dringend abgeraten. Als sie dort ankommt, merkt sie auch bald, warum. Die Stadt verfällt langsam, die Bewohner versuchen sich umzubringen oder versuchen, sich durch Plündern oder Fäkaliensammeln am Leben zu erhalten. Das Leben dort ist hart, die Gesetze sind streng und Menschen sehen sich nur noch als Konkurrenten. Auch gibt es scheinbar kein Entkommen aus der Stadt, wenn man einmal dort ist.

Die Protagonistin, die in Briefen an einen Jugendfreund von ihren Erlebnissen erzählt, fügt sich schnell in diese grausame Welt ein, passt sich an um zu überleben. Auf ihren oft ziellosen Wanderungen trifft Anna erstaunlicherweise zwar immer wieder auch auf freundliche Menschen, sie können ihr aber auch nicht dauerhaft beistehen oder ihr wirklich weiterhelfen.

Es dürfte klar sein, dass dieses Buch sehr negativ und deprimierend ist. Paul Auster gelingt es, diese fremde Welt, die unserer eigenen sehr ähnlich und doch ganz anders ist, eindringlich zu beschreiben und beim Leser Abscheu und Entsetzen auszulösen. "Im Land der letzten Dinge" ist ein sehr düsteres Buch, das trotz seines geringen Umfangs einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat!

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