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Donnerstag, 24. Februar 2011

Hwang Sok-yong - Die Geschichte des Herrn Han



Als 1950 der Koreakrieg ausbricht, arbeitet Han Yongdok als Gynäkologe in einem Krankenhaus in Pjöngjang. Fast alle Kollegen werden zum Militär einberufen, Han wird allerdings an ein anderes Krankenhaus versetzt. Dort werden mit den wenigen vorhandenen Medikamenten und Arbeitskräften nur Parteimitglieder behandelt. Han widersetzt sich und operiert ein junges Mädchen, wird aber erwischt und landet im Gefängnis. Eine Erschießung überlebt er leicht verletzt. Er flieht ohne Familie in den Süden des Landes und fängt dort, so gut es geht, ein neues Leben an. Jahre später stirbt er einsam und verarmt in Seoul.

Ganz nüchtern, fast wie ein Bericht wird die Geschichte von Herrn Han erzählt. Manchmal war mir das fast ein bisschen zu distanziert, an anderen Stellen war ich aber froh, dass nicht genauer auf die Gefühle und Gedanken eingegangen, sondern alles nur "von außen" beschrieben wird. Auf Folter und grausame Verhörmethoden, die detailliert ausgeführt werden, kann ich nämlich sehr gut verzichten.

Die Geschichte von Herrn Han ist nicht sehr spezifisch koreanisch. Einerseits fand ich das gut, da der Machtmissbrauch des Regimes und die Versuche, Kritik oder Andersdenken sofort im Keim zu ersticken, sicher auch in vielen anderen Ländern und zu anderen Zeiten so vorkommen oder vorgekommen sind.  Andererseits hätte ich mir doch gewünscht, etwas mehr über die Konflikte zwischen Nord- und Südkorea zu erfahren.

Insgesamt aber ein sehr interessantes und lesenswertes Buch!

Gelesen habe ich dieses Buch im Rahmen meiner literarischen Weltreise für Südkorea. Nun fehlt mir noch ein Buch aus Nordkorea, hat jemand einen Tipp für mich?

Mittwoch, 23. Februar 2011

Neuzugänge

Trotz selbstauferlegtem Buchkaufverbot gab es mal wieder ein paar neue Bücher für mich.



Links im Bild Jeden Tag, jede Stunde von Nataša Dragnić. Ich fand die Leseprobe auf vorablesen.de schon so toll, aber leider hatte ich kein Glück bei der Verlosung. Netterweise wurde mir das Buch dann über Tauschticket angeboten.
Sechzehn Jahre haben Dora und Luka sich nicht mehr gesehen, obwohl sie einmal unzertrennlich waren: Wunderschöne Sommertage verbrachten sie als Kinder miteinander am Felsenstrand des kleinen kroatischen Fischerdorfes, in dem sie aufwuchsen - bis Dora mit ihren Eltern nach Frankreich zog und Luka allein zurück blieb.
Als Mittzwanziger treffen sie sich nun überraschend in Paris wieder und es ist klar: Sie gehören einfach zusammen. Doch das Leben hat andere Pläne mit ihnen.
Ich habe mit dem Buch schon angefangen und bin total begeistert. Es ist sprachlich was ganz Besonderes und die Geschichte ist auch richtig toll. 

Rechts im Bild zu sehen ist Ronar von Anke Höhl-Kayser. Die Autorin hat ganz nett angefragt, ob ich nicht ihr Buch lesen und rezensieren möchte und heute war es schon im Briefkasten. 
Der Weg in den Nebelwald führt den zwölfjährigen Ronar zugleich tief in sein Inneres. Als Fremder und Verrückter galt er in der Familie des Schmieds, in der er als Findelkind aufwuchs. Nun bricht er auf, seine Ziehschwester zu suchen, die von finsteren Reitern entführt wurde. Im Reich der Elthen wird er bereits erwartet. Zwei mächtige Kräfte beginnen um ihn zu ringen: der weise Athanian, der ihn führt und beschützt, und Elaran, der Schwarze König, der ihn unwiderstehlich anzieht. Ronar entdeckt die Verlockungen der Macht und die dunkle Kraft seines Zorns. Im Erlernen der Zauberkunst wächst er über sich hinaus, aber verliert auch die Kontrolle über sich. Bevor er das Rätsel seiner Herkunft lösen und den Ort seiner Bestimmung finden kann, muss er viele Gefahren bestehen und sich der größten aller Herausforderungen stellen: seinem eigenen Ich.
Besonders gefreut habe ich mich auch über mein Leseexemplar zu Der Nebelkönig von Susanne Gerdom.

 
Am Freitag startet auf Leserunden.de eine Leserunde mit der Autorin. Besonders nett fand ich ja, dass Susanne Gerdom noch eine Widmung ins Buch geschrieben und eine Autogrammkarte dazugelegt hat.


Das Buch hört sich auch wirklich interessant an:
In Sallies Welt geht alles seinen scheinbar gewohnten Gang: Sie ist Küchenmädchen in einem Herrenhaus, so groß, verwinkelt und weitläufig, dass Sallie nur einen winzigen Bruchteil davon kennt. Am liebsten hält sie sich ohnedies in der Bibliothek auf, um zu lesen. Denn die Geschichte vom ewigen Kampf des Nebelkönigs gegen die Katzenkönigin lässt sie nicht mehr los. Doch schon bald wird Sallie herausfinden, dass diese Geschichte viel mehr mit ihr zu tun hat, als sie sich auch nur vorstellen kann. Sie beginnt Türen zu öffnen und Fragen zu stellen derweil kriecht der Nebel unaufhörlich ins Haus.

Montag, 21. Februar 2011

Gail Carriger - Soulless


Alexia Tarabotti ist in vielerlei Hinsicht anders. Im Vergleich zu anderen jungen Damen der gehobenen Londoner Gesellschaft hat sie eine dunklere Hautfarbe, eine größere Nase und außerdem keine Seele. Auch für die anderen übernatürlichen Geschöpfe, die sich ins alltägliche Leben so normal wie möglich eingliedern, ist sie eine Außenseiterin, da sie die übersinnlichen Fähigkeiten von Vampiren und Werwölfen neutralisiert. Als sie auf einem Ball von einem Vampir angegriffen wird und diesen mit ihrem Sonnenschirm tötet, kommen die Ereignisse aber erst so richtig ins Rollen. Und eine Liebesgeschichte gibt es auch noch!

Dieses Buch ist wirklich erfrischend anders. Weder glitzern die Vampire, noch wird liebeskrank geschmachtet. Miss Tarabotti ist eine junge charakterstarke Frau, die die Dinge gern selbst in die Hand nimmt. Dass sich einige ihrer Aktionen für eine unverheiratete Dame nicht gehören, ignoriert sie meist gekonnt. Auch alle anderen Charaktere sind wunderbar skurril und einzigartig, sei es der schwule Vampir Lord Akeldama oder Miss Hisselpenny, Alexias beste Freundin, die einen unglaublich schlechten Geschmack bezüglich Kopfbedeckungen an den Tag legt.

Die Handlung ist im Gegensatz zu den liebevoll gestalteten Figuren dann eher dünn. Der Kriminalfall um verschwundene Vampire und Werwölfe ist nicht sonderlich spektakulär, viel mehr dreht sich das Buch um das Geplänkel zwischen Alexia und Lord Maccon. Das ist zwar auch über weite Strecken ganz witzig, zumal sich beide Parteien bewusst sind, dass sie ein Spiel spielen, manchmal hätte ich mir aber ein kleines bisschen mehr "echte" Handlung gewünscht.

Insgesamt fand ich Soulless sehr unterhaltsam zu lesen und freue mich auf die Folgebände. Für die vielen tollen Ideen, die liebevollen Details und viel erfrischend Neues im Bezug auf Vampire gibt es .

Samstag, 19. Februar 2011

Ein Experiment: Literaturschaf meets Hörbuch

Hörbücher sind einfach nicht mein Ding. Zumindest dachte ich das, nachdem ich vor 10 Jahren mal einige Hörbücher gehört hatte und mich nicht damit anfreunden konnte. Aber eigentlich war es schon lange Zeit für einen neuen Versuch, also habe ich mir Die Legenden der Wächter von Kathryn Lasky ausgeliehen.

Es geht los mit Teil 1 Die Entführung in der die Baby-Eule Soren aus dem elterlichen Nest entführt und in das Internat Sankt Ägolius gebracht wird, wo seltsame Dinge vor sich gehen.


Meine Erfahrungen mit dem Hörbuch sind eher gemischt. Den ersten Teil habe ich fast zu Ende gehört und inzwischen habe ich mich auch an den Sprecher Stefan Kaminski gewöhnt. Am Anfang fand ich es sehr albern, wie übertrieben er die Stimme verstellt, wenn verschiedene Eulen sprechen, aber nach einiger Zeit nimmt man das kaum noch wahr und kann dadurch auch viel leichter die einzelnen Eulen unterscheiden ohne dass immer ein "xy sagt" hinzugefügt werden muss. Und natürlich ist es schon beeindruckend, was er mit seiner Stimme alles anstellen kann.

Meistens bin ich persönlich aber einfach zu unkonzentriert oder zu müde, um ein Hörbuch zu hören. Gestern Abend habe ich drei Anläufe mit der gleichen Stelle gemacht, und jedes Mal bin ich nach wenigen Sätzen eingeschlafen und musste wieder zurückspulen. Wenn um mich herum interessante Dinge passieren, wenn ich also z.B. unterwegs bin, lasse ich mich viel zu schnell vom Hörbuch ablenken und ich merke, wie meine Gedanken abschweifen. Ich scheine für Hörbücher einfach nicht geschaffen zu sein.

Am meisten hat es mich aber geärgert, als ich gestern feststellen musste, dass ich mir da eine gekürzte Version anhöre. Ich fand manche Übergänge schon etwas abgehackt und seltsam, habe mir aber nichts weiter dabei gedacht, weil es sich ja um ein Jugendbuch handelt und manche Dinge da vielleicht nicht so ausführlich beschrieben werden und die Szenen schnell wechseln. Die Kürzungen erklären jetzt aber einiges. Darauf sollte ich beim nächsten Mal wohl besser achten, bevor ich anfange, mir ein Hörbuch anzuhören. Denn jetzt will ich es auch zu Ende hören und vielleicht die anderen beiden Teile auch noch, aber ich denke, dass ich durch die Kürzungen einiges von der Handlung verpasse.

Vielleicht schaue ich mir aber auch einfach den Film an, die süßen Eulen fand ich schon im Trailer ganz toll, leider habe ich den Film dann im Kino verpasst, aber demnächst erscheint er ja auf DVD.
Andererseits könnte ich mir auch einfach die Bücher kaufen, die englischen Originale sind total günstig und da gibt es auch schon alle Teile und man muss nicht auf Übersetzungen warten. Andererseits schreckt es mich auch ab, jetzt eine Reihe mit 15 Bänden anzufangen.

Mein Hörbuch-Experiment werte ich allgemein eher nicht als Erfolg, aber vielleicht versuche ich es in 10 Jahren nochmal. Zumindest hat mich das Hörbuch auf Die Legenden der Wächter aufmerksam gemacht, was eine ganz nette Jugendbuch-Reihe zu sein scheint.

Freitag, 18. Februar 2011

Sir Arthur Conan Doyle - The Adventures of Sherlock Holmes



Den Meisterdetektiv Sherlock Holmes kennt eigentlich jeder. Aber erst die Verfilmung von 2009 mit Robert Downey Jr. in der Hauptrolle hat mir wieder ins Bewusstsein gerufen, dass ich eigentlich auch mal die Bücher lesen könnte statt mir einen mittelmäßig unterhaltsamen Film im Kino anzusehen.

Jetzt habe ich "The Adventures of Sherlock Holmes" mit 12 abwechslungsreichen Geschichten rund um das Duo Holmes/Watson endlich von seinem SuB-Dasein befreit und dieses sehr unterhaltsame Buch gelesen. Jede einzelne Geschichte ist auf ihre Art spannend und Sherlock Holmes schafft es immer wieder, den Leser mit seiner außerordentlichen Kombinationsgabe und Logik zu beeindrucken.

Zuerst habe ich befürchtet, dass die Geschichten, die alle nach dem gleichen Schema ablaufen, schnell langweilig werden könnten. Es ist schon so, dass jedes Mal ein Klient zu Sherlock Holmes kommt, eine etwas verzwickte Geschichte erzählt, dann geht der Detektiv ermitteln, klärt alles auf und am Ende erzählt er Watson und manchmal auch dem Klienten, was genau vorgefallen ist und wie er seine Schlüsse gezogen hat. Allerdings handelt es sich um so unterschiedliche und abwechslungsreiche Kriminalfälle, dass es einem gar nicht langweilig werden kann.

Positiv möchte ich auch anmerken, dass es in vielen Fällen gar nicht um schlimme Kriminalfälle mit Mord, Totschlag und viel Blut geht, Sherlock Holmes nimmt sich auch anderer Probleme an, die zum Teil nicht einmal gesetzeswidrige Handlungen betreffen. Da ich auf detaillierte, blutige Beschreibungen, wie man sie oft in modernen Büchern findet, gut verzichten kann, gibt es noch einen Pluspunkt für Sherlock Holmes. Wenn alle Krimis so wären, würde ich mich vielleicht noch zur Krimileserin bekehren lassen.

Insgesamt haben mich die Kurzgeschichten gut unterhalten und da auch das London des 19. Jahrhunderts mir als Schauplatzgrundsätzlich gut gefällt, bekommt Sherlock Holmes  und ein Baby-Schaf zusätzlich.

Mittwoch, 16. Februar 2011

Beate Teresa Hanika - Rotkäppchen muss weinen



Malvina ist dreizehn und bis zu ihrem 14. Geburtstag in zwei Wochen soll sich einiges in ihrem Leben ändern. Sie will bis da hin einen Freund haben und sich von ihrer Familie nicht mehr alles gefallen lassen. Bis hier hin hört sich das alles nach einem ganz normalen Teenager an, der sich von der Familie unverstanden fühlt. Bei Malvina geht das aber alles noch einen Schritt weiter. Da gibt es nämlich noch den Großvater, den Malvina jeden Tag in den Ferien besuchen soll und der sich nicht verhält, wie ein Großvater sich seiner Enkeltochter gegenüber verhalten sollte. Mehr möchte ich über den Inhalt auch gar nicht verraten.

Das Buch hat mich komplett in seinen Bann gezogen. Hätte ich nicht an einer Leserunde teilgenommen, hätte ich es wohl an einem Stück durchgelesen. Im Nachhinein bin ich aber froh, dass ich immer wieder eine Pause eingelegt habe und mir die Zeit genommen habe, über das Gelesene nochmal nachzudenken.

Die Geschichte wird aus Malvinas Sicht erzählt, somit ist die Sprache sehr einfach, die Erzählweise eher kindlich. Allerdings trägt genau diese Perspektive dazu bei, dass man sich sofort fühlt, als würde man selbst in Malvinas Haut stecken. Der übermäßig strenge Vater, die Mutter, die dank ihrer Migräne nur im Bett liegt und ihre Kinder als Belastung empfindet, die älteren Geschwister, die Malvina nicht ernst nehmen, sie alle sind sehr lebensnah beschrieben.

Am besten haben mir die positiven Szenen gefallen. Malvinas Erinnerungen an den vergangenen Sommer, in dem sie viel Zeit mit ihrer besten Freundin Lizzy verbracht hat und ihre langsame, vorsichtige Annäherung an einen Jungen aus der Nachbarschaft sind angenehm zu lesen und lockern die bedrohliche Atmosphäre, die sonst im Buch herrscht, deutlich auf. Was das Buch aber besonders macht, sind nicht die Spiele mit der Freundin oder die jugendliche Liebe, sondern der subtile Umgang, mit einem schwierigen Thema.

Auf mich hat "Rotkäppchen muss weinen" einen unglaublichen Sog ausgewirkt, es ist ein Buch, das mich auch nach dem Lesen noch beschäftigt und nicht mehr losgelassen hat. Für mich ein absoluter Buchtipp und

Montag, 14. Februar 2011

Karen Duve - Anständig essen: Ein Selbstversuch


Nach Jonathan Safran Foers "Tiere Essen" gibt es nun auch ein Buch aus Deutschland, das sich mit mit diesem Thema auseinandersetzt. Karen Duves Herangehensweise ist allerdings ganz anders. "Tiere Essen" liefert hauptsächlich gut recherchierte Informationen zur Massentierhaltung, Karen Duve plaudert lieber übr ihr eigenes Leben.

In einem Selbstversuch ernährte sie sich jeweils zwei Monate lang nur von Bio-Produkten, dann vegetarisch, vegan und am Ende sogar fruktarisch. An ihren Erlebnissen und Erfahrungen lässt sie den Leser in ihrem Buch teilhaben. Es geht allerdings nicht annähernd nur um ihr Essverhalten. Viel Platz nehmen auch Episoden aus ihrem Privatleben ein, sie erzählt von  ihren Haustieren, ihrer Mitbewohnerin, die den Anstoß zu diesem Experiment gab und auch von ihrer Familie, die meist wenig Verständnis aufbringt.

Das Buch ist durchaus unterhaltsam geschrieben, liest sich über weite Strecken mehr wie ein Roman, liefert aber trotzdem viele interessante Informationen über unser Essen. Viele Menschen machen sich leider keine Gedanken darüber, wo das Schnitzel herkommt, das mittags auf dem Teller liegt. Vielleicht kann Karen Duves Buch da einige Denkanstöße liefern.

Mir waren viele Dinge schon bekannt, die in "Anständig essen" thematisiert werden. Über Massentierhaltung hatte ich mich vorher schon eingehend informiert, interessant fand ich deshalb hauptsächlich die Kapitel über vegane Ernährung. Ein komplettes Kapitel ist zum Beispiel dem Verzehr von Milch gewidmet, die möglicherweise gar nicht so gesund für uns ist, wie man uns gerne einreden möchte. Eigentlich war mir auch klar, dass Kühe nicht freiwillig von ihren Kälbern getrennt werden und uns Milch liefern und auch die Hühner (sogar Bio-Hühner) nicht glücklich auf der Wiese stehen und hin und wieder ein Ei legen. Man muss das aber nochmal in aller Deutlichkeit gesagt bekommen, um seine Gewohnheiten und seine Ernährung vielleicht einmal kritisch zu betrachten und zu überdenken.

Für mich ist "Anständig essen" ein wichtiges Buch, das zwar für Leser, die sich mit dem Thema schon beschäftigt haben, nicht viel Neues liefern kann, vielen anderen aber in einem nicht belehrenden oder moralisierenden Ton die Augen öffnen kann. Mir persönlich war es gerade am Anfang des Buches zu viel Geplauder und zu wenig Information, deshalb gibt es .

Freitag, 11. Februar 2011

Meine Bücherregale

Vielleicht interessiert es den ein oder anderen, wie es bei mir so aussieht, und ob meine Bücher es auch gut bei mir haben. Deshalb habe ich mal ein paar Fotos von meinen Bücherregalen gemacht. Leider stehen die Regale auf dem Flur und da gibt es keine Fenster. Die Lichtverhältnisse sind also nicht die besten.
Als erstes kommt hier mal mein SuB-Regal. Schön wäre, wenn es darin in Zukunft auch wieder etwas mehr Platz gäbe, um neue Bücher auch ins Regal stellen zu können und nicht quer auf die anderen Bücher legen zu müssen.
Ein Klick aufs Foto macht dieses größer, dann kann man auch einzelne Bücher erkennen. Und hier kommt jetzt mein Regal mit den gelesenen Büchern. Ich habe sie nach einem etwas seltsamen System geordnet. Teilweise thematisch und teilweise nach Herkunft der Autoren. Teilweise auch nach Größe, da ich ein Regalbrett habe, auf dem nur sehr kleinformatige Bücher Platz haben (ganz oben).
Das ist aber natürlich noch lange nicht alles, gut die Hälfte meiner Bücher steht noch bei meinen Eltern. Zuerst dachte ich ja, dass ich in meiner ersten richtigen Wohnung sicher Platz für alle meine Bücher hätte, aber zum Glück durfte ich dann doch noch zwei Regale voll in meinem alten Kinderzimmer lassen. Dort stehen dann hauptsächlich Jugendbücher und Bücher, die ich früher gelesen habe, jetzt aber nicht mehr so interessant finde. Zum Glück bin ich dieses Wochenende zu Besuch bei meinen Eltern, dann kann ich das fehlende Foto noch nachliefern.

Donnerstag, 10. Februar 2011

Patricia Wrede / Caroline Stevermer - Sorcery & Cecelia

or The Enchanted Chocolate Pot



England Anfang des 19. Jahrhunderts. Cecelia und Kate können die Saison nicht zusammen verbringen. Während Kate mit ihrer hübschen jüngeren Schwester und ihrer Tante in London auf Bälle geht und viele neue Bekanntschaften schließt, muss Cecelia bei ihrer anderen Tante und ihrem Vater bleiben. Die beiden schreiben sich lange und ausführliche Briefe und tauschen sich über alle möglichen Dinge aus.

Zum Glück spielt dieses Buch in einer Parallelwelt, in der Magie existiert, sonst wäre die Geschichte vermutlich recht langweilig. So aber fühlt man sich in einen Roman von Jane Austen versetzt, in dem es allerdings ganz schön magisch und geheimnisvoll zugeht. Es dauert einige Zeit, bis Kate und Cecelia herausfinden, wer in ihrem Umfeld magisch begabt ist und von welchen Personen eine Gefahr ausgeht. Aber die Spannung steigt immer weiter an bis zum rasanten Finale, das zugegebenermaßen in einem Brief nicht so nervenaufreibend wirkt, wie es vielleicht wirken würde, wenn man es als Leser direkt miterleben würde. Zumindest weiß man ja so schon, dass der Briefeschreiberin nichts schlimmes passiert sein kann.

Entstanden ist dieser Roman durch ein Brief-Spiel. Die beiden Autorinnen schrieben sich gegenseitig Briefe und zwar so, als wären sie Cecelia bzw. Kate. In einem Nachwort berichten sie über diese ungewöhnliche Entstehungsgeschichte. Man merkt dem Buch kaum an, dass es durch ein Spiel entstanden ist, die Autorinnen haben die Briefe allerdings auch nochmal überarbeitet.

Ich fand dieses Buch wirklich toll, ich liebe die Romane von Jane Austen und fühlte mich bei "Sorcery & Cecelia", als würde ich ein Fantasy-Buch von ihr lesen. Eine tolle und gelungene Mischung, diese ganzen Bälle und altmodischen Veranstaltungen und mitten darunter die verzauberte Kakao-Kanne (oder wie auch immer man den "enchanted chocolate pot" übersetzen möchte). Ein absolutes Wohlfühlbuch für gemütliche Schmökerstunden auf der Couch!


P.S. Es gibt noch zwei Fortsetzungen "The Grand Tour" und "The Mislaid Magician" die anscheinend leider nicht mehr in Briefform geschrieben sind, sondern als Tagebucheinträge etc. Ich werde die beiden Bücher sicher trotzdem irgendwann lesen. Oder kennt sie schon jemand und kann mir sagen, ob sie empfehlenswert sind?

Ich lese gerade: Gail Carriger - Soulless


Nachdem ich schon so viel positives über das Buch gehört habe, muss ich es nun auch unbedingt selbst lesen.

Hier schon mal der Klappentext:
Alexia Tarabotti is laboring under a great many social tribulations. First, she has no soul. Second, she's a spinster whose father is both Italian and dead. Third, she was rudely attacked by a vampire, breaking all standards of social etiquette.
Where to go from there? From bad to worse apparently, for Alexia accidentally kills the vampire -- and then the appalling Lord Maccon (loud, messy, gorgeous, and werewolf) is sent by Queen Victoria to investigate.
With unexpected vampires appearing and expected vampires disappearing, everyone seems to believe Alexia responsible. Can she figure out what is actually happening to London's high society? Will her soulless ability to negate supernatural powers prove useful or just plain embarrassing? Finally, who is the real enemy, and do they have treacle tart?

Am 16. Mai soll das Buch auch auf Deutsch erscheinen unter dem Namen "Glühende Dunkelheit". 



Ich finde die englischen Cover zwar viel schöner, aber eigentlich zählt ja der Inhalt des Buches. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt und werde demnächst hier berichten, wie mir "Soulless" gefällt.