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Samstag, 19. Februar 2011

Ein Experiment: Literaturschaf meets Hörbuch

Hörbücher sind einfach nicht mein Ding. Zumindest dachte ich das, nachdem ich vor 10 Jahren mal einige Hörbücher gehört hatte und mich nicht damit anfreunden konnte. Aber eigentlich war es schon lange Zeit für einen neuen Versuch, also habe ich mir Die Legenden der Wächter von Kathryn Lasky ausgeliehen.

Es geht los mit Teil 1 Die Entführung in der die Baby-Eule Soren aus dem elterlichen Nest entführt und in das Internat Sankt Ägolius gebracht wird, wo seltsame Dinge vor sich gehen.


Meine Erfahrungen mit dem Hörbuch sind eher gemischt. Den ersten Teil habe ich fast zu Ende gehört und inzwischen habe ich mich auch an den Sprecher Stefan Kaminski gewöhnt. Am Anfang fand ich es sehr albern, wie übertrieben er die Stimme verstellt, wenn verschiedene Eulen sprechen, aber nach einiger Zeit nimmt man das kaum noch wahr und kann dadurch auch viel leichter die einzelnen Eulen unterscheiden ohne dass immer ein "xy sagt" hinzugefügt werden muss. Und natürlich ist es schon beeindruckend, was er mit seiner Stimme alles anstellen kann.

Meistens bin ich persönlich aber einfach zu unkonzentriert oder zu müde, um ein Hörbuch zu hören. Gestern Abend habe ich drei Anläufe mit der gleichen Stelle gemacht, und jedes Mal bin ich nach wenigen Sätzen eingeschlafen und musste wieder zurückspulen. Wenn um mich herum interessante Dinge passieren, wenn ich also z.B. unterwegs bin, lasse ich mich viel zu schnell vom Hörbuch ablenken und ich merke, wie meine Gedanken abschweifen. Ich scheine für Hörbücher einfach nicht geschaffen zu sein.

Am meisten hat es mich aber geärgert, als ich gestern feststellen musste, dass ich mir da eine gekürzte Version anhöre. Ich fand manche Übergänge schon etwas abgehackt und seltsam, habe mir aber nichts weiter dabei gedacht, weil es sich ja um ein Jugendbuch handelt und manche Dinge da vielleicht nicht so ausführlich beschrieben werden und die Szenen schnell wechseln. Die Kürzungen erklären jetzt aber einiges. Darauf sollte ich beim nächsten Mal wohl besser achten, bevor ich anfange, mir ein Hörbuch anzuhören. Denn jetzt will ich es auch zu Ende hören und vielleicht die anderen beiden Teile auch noch, aber ich denke, dass ich durch die Kürzungen einiges von der Handlung verpasse.

Vielleicht schaue ich mir aber auch einfach den Film an, die süßen Eulen fand ich schon im Trailer ganz toll, leider habe ich den Film dann im Kino verpasst, aber demnächst erscheint er ja auf DVD.
Andererseits könnte ich mir auch einfach die Bücher kaufen, die englischen Originale sind total günstig und da gibt es auch schon alle Teile und man muss nicht auf Übersetzungen warten. Andererseits schreckt es mich auch ab, jetzt eine Reihe mit 15 Bänden anzufangen.

Mein Hörbuch-Experiment werte ich allgemein eher nicht als Erfolg, aber vielleicht versuche ich es in 10 Jahren nochmal. Zumindest hat mich das Hörbuch auf Die Legenden der Wächter aufmerksam gemacht, was eine ganz nette Jugendbuch-Reihe zu sein scheint.

3 Kommentare:

  1. Wenn du es ernsthaft mit Hörbüchern versuchen willst, dann achte wirklich darauf, dass du ungekürzte Versionen bekommst. Wobei viele Verlage gar keine Angaben dazu machen - wo man dann wiederum davon ausgehen kann, dass der Text gekürzt, bearbeitet oder sonst wie verändert wurde.

    Und für mich sind Hörbücher perfekt zu hören, wenn ich Abwasche, Koche oder Handarbeite. Alles, was den Kopf nicht auslastet, sondern nur eine mechanische Tätigkeit für die Hände ist, hält einen wach und aufmerksam genug, damit man dem Text gut folgen kann. ;)

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  2. Stimmt schon, beim stricken könnte ich auch ganz gut mal ein Hörbuch hören.
    Ich werde beim nächsten Versuch definitiv darauf achten, dass es ungekürzt ist, bei einem echten Buch will ich ja auch nicht nur Ausschnitte lesen...

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  3. Oh, Stricken ist perfekt fürs Hörbuchhören - solange das Muster nicht zu kompliziert ist. :D Ich drücke dir die Daumen, dass du demnächst mal ein besseres Händchen für die Hörbuchauswahl - und dann richtig viel Spaß damit - hast.

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